Mittwoch, 27. März 2013

Kanadische Regulatoren und die wahnsinnige Verwässerungsmanie

Wie schon einige Male in den letzten Monaten angesprochen*, greift die Verwässerungsmanie im Juniorsektor weiter verstärkt um sich. Es geht bei sehr vielen Gesellschaften schließlich nur noch ums Überleben bzw. Zeitgewinnen. So ist jedes Mittel recht, zumindest um die Gehälter der Verantwortlichen und die G&A Kosten zu decken. 

Die kanadischen Regulatoren der Juniorbörse lassen sich hierbei mehr und mehr auf ein gefährliches und de facto wahnsinniges Spiel ein. Juniorunternehmen werden zunehmend nun auch Finanzierungen auf einem lächerlich niedrigen Kursniveau von 0.01-0.05 CAD erlaubt. Die Auswirkungen auf die Verwässerung nehmen extreme Formen an, die Dilution ist in vielen Bereichen bereits komplett außer Kontrolle. Wie jeder Investor weiß, ist insbesondere im Juniorbusiness die Verwässerung mit der Hauptgrund für die Schwächung jedes Shareholder Values und sollte stets mit größter Sensibilität behandelt werden. Die mittel- und langfristigen Schäden werden in vielen Fällen nie wieder geheilt werden können.

Die Regulatoren verweisen in ihren letzten Entscheidungen auf die äußerst schwierige Finanzierungssituation beim Großteil der Juniors, welche durch "vereinfachte" Richtlinien ggfs. leichter und schneller an die benötigten Kapitalsummen kommen. So stehen die Aufseher wie die Broker- und Finanzhäuser ebenfalls mit dem Rücken an der Wand und versuchen mit jedem Mittel entgegen zu steuern. Die Finanzierungen, Umsätze und Aktivitäten in der Juniorbranche sind schließlich gnadenlos eingebrochen, das Vertrauen befindet sich wie der Venture im freien Fall und das gesamte Business in der kanadischen Junior- & Rohstoffbranche erleidet Schäden.

Bei der Anwendung der neuen Richtlinien - Gesellschaften führen PPs zu Kursen von 0.05-0.01 CAD durch - wird sich die Lage im Juniorbusiness wenn überhaupt nur temporär entspannen. Der unausweichliche, langfristige Cleaning Process im Juniorsektor wird durch genau diese Verwässerungseskalationen eher weiter angefeuert, als dass er abreißt. Vertrauen wird hier nachhaltig ebenfalls nicht zurück gewonnen - im Gegenteil. Und wieder schließt sich der Kreis im Hinblick auf das 'Survival of the fittest/finest'.


Hierzu ein aktuelles Interview mit Don Mosher, in dem u.a. genau dieses Thema angesprochen wird. In den meisten TGR-Interviews kann natürlich keine Objektivität mehr festgestellt werden, ab und an ist das teilweise aber noch der Fall.

Don Mosher: Strangulation by Regulation—Is the Venture Exchange on Its Deathbed?
Source: Brian Sylvester of The Gold Report (3/25/13) 
Don Mosher, a business consultant with B&D Capital in Vancouver, is sounding the alarm. The TSX Venture Exchange, a once-thriving exchange for junior mining companies, is struggling. Its strife is a symptom of the overregulation that is slowly killing a whole sector of the Canadian economy, forcing mining companies and their servicers out of business or to move overseas. But the death knell hasn't sounded yet, Mosher tells The Gold Report. He believes the Venture Exchange and mining in Canada can be saved, and he outlines his plan here..
Link: http://www.theaureport.com/pub/na/15103

* Quote bsp.: Finanzierungen im Juniorsektor: Kampf ums nackte Überleben 
Link: http://rohstoffaktien.blogspot.de/2013/03/finanzierungen-juniorsektor-kampf-ums.html

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