Sonntag, 8. Juni 2014

Überregulierungen bei Minen-Genehmigungsverfahren: Kampfansage an die amerikanische Umweltbehörde EPA

Die Macht der amerikanischen Behörden im Minensektor ist extrem. Nun wird der US-Umweltbehörde EPA von der Rohstoffbranche der Kampf angesagt.

Minen-Konzerne, Wirtschafts-Vertreter und zahlreiche Involvierte in der amerikanischen Minenbranche gehen nun geschlossen gegen den steigenden, belastenden und teils höchstkontroversen Einfluss der EPA verstärkt vor. Viele Parteien der Minenbranche haben sich nun verbündet und tragen ihre Sorgen vor dem Weißen Haus vor. 

Dies ist im Hinblick auf zahlreiche krasse Entscheidungen und Einflussnahmen der EPA gewiss kein Wunder. Auch die heftigen Verzerrungen auf globaler Basis in puncto Wettbewerbsstandort und Permitting-Sicherheiten belasten die amerikanische Rohstoff- und Minenbranche schon lange. Dazu kommt ein mächtiges Veto-Recht, das die EPA nutzen kann.

So kann es bspw. im Kupfer-Staat Arizona schon mal 7-12 Jahre dauern, bis eine Minenfirma an ihre finale Minenlizenz kommt. Viele Projekte werden im extrem anspruchsvollen und langwierigen US Permitting-Prozess, der Unmengen an Geld und Zeit für die Minenbranche verschlingt, komplett eingestellt oder für unbestimmte Zeit eingefroren.

Die EPA fährt wie einige weitere amerikanische Behörden hierbei auch eine brutale "Hinhalte-Taktik", da sie vor "verfrühten" und harten Entscheidungen generell zurückschreckt. Dieses Zeitspiel ist vor allem für Minenfirmen ein absolutes Desaster. 


Dies wurde auch dem Developer Northern Dynasty Minerals (TSX:NDM) mit dem gigantischen Pebble Projekt in Alaska zum Verhängnis. Die unabschätzbaren Probleme in puncto Umwelt- und Minen-Genehmigung waren auch die Hauptgründe weshalb sich Rohstoff-Major Rio Tinto (ASE:RIO) von Pebble als Northern Dynasty’s Projektpartner verabschiedet hatte.

Die Überregulierungen der komplett überlasteten, sowie zunehmend überforderten (Umwelt-) Behörden und viel zu gravierende Einflussnahme von externen Parteien und Interessen-Vertretern muss wahrhaftig nun aggressiver angegangen werden. Der absolute Hammer ist außerdem, dass sich die mächtigsten US-Behörden für die Minenbranche ab und an sogar selber im Weg stehen und auch frühere, eigentlich finale Entscheidungen wieder einkassieren können.

Es stehen nicht nur tausende Arbeitsplätze und Milliarden an Steuereinnahmen auf dem Spiel, sondern auch ganz entscheidende Reputationseinbußen der kompletten Branche wie nachhaltige Minen- und Geschäfts-Sicherheiten. Das alles hat ebenso starke Auswirkungen auf alle in Zukunft geplanten Investitionen.

Hier zeigt sich auch erneut wieder sehr gut, dass die amerikanische Minenbranche über keine starke Lobby verfügt, wie es bspw. in der Öl- und Gas-Branche der Fall ist. Amerika vertritt hier ganz klar unterschiedliche Interessen und bevorzugt indirekt bestimmte Schlüsselbranchen, um bspw. die Energie-Abhängigkeit bewusst zu verringern. 

So befindet sich das umstrittene Fracking in der US-Energiebranche seit Jahren landesweit extrem im Aufwind. Und es ist nicht schwierig zu erkennen, dass die Umweltbelastungen durch Fracking und die bis dato kaum abschätzbaren Langfrist-Auswirkungen viel höher sein können, als sämtliche Minenprojekte in ihrer kompletten Lebenszeit.

Im Zentrum der letzten Debatten der Minenfirmen und der Wirtschafts-Vertreter steht einmal mehr der umstrittene "Mega" Permit "Cleat Water Act (CWA)", der für Minengesellschaften besonders schwer heutzutage in den USA zu bekommen ist. 

Die CWA-Genehmigung ist übrigens auch der finale Permit, um den der fortgeschrittene und konstruktionsfertige Kupfer-Developer Augusta Resource (TSX:AZC), der sich gerade in einem Übernahmekampf mit Großaktionär Hudbay Minerals (TSX:HBM) befindet, seit unzähligen Jahren kämpft.

U.S. House bill aims to limit EPA’s pre-emptive veto of mining projects  
A coalition of 180-plus national and state groups says EPA is overreaching in its use of the Clean Water Act to veto any development before any permit applications have been filed. 
RENO (MINEWEB) -  
More than 184 national and state associations and organizations representing agriculture, construction, house, manufacturing, utilities, energy production and transportation have joined U.S. mining groups in their support of legislation introduced in the U.S. House to curtail EPA’s efforts to expand its authority under the Clean Water Act (CWA)..
Link: http://www.mineweb.com/mineweb/content/en/mineweb-political-economy?oid=243589&sn=Detail

Quelle: http://water.epa.gov

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