Donnerstag, 7. Februar 2013

Neuer Meilenstein: Silver Wheaton schließt mit Vale den bis dahin größten Streaming-Deal in der Minenbranche ab


In Zeiten, in denen Minengesellschaften enorm schwierig an signifikante Kapitalsummen und bedeutende Projektdeals kommen und die gesamte Branche sich weiterhin im Krisenmodus befindet, ist es Silver Wheaton gelungen, den größten Deal in der Firmengeschichte abzuschließen. Nicht nur das: Mit einem Wert von 1,9 Milliarden USD (exkl. Warrants) ist es auch der größte Deal, der jemals in der Streaming-Branche bis zu diesem Zeitpunkt geschlossen wurde. Silver Wheaton, Primus und Pionier im relativ jungen Streaming- und Royalty-Sektor, hat sich mit dem brasilianischen Minengigant Vale (NYE.VALE) darauf geeinigt, substantielle Produktionsanteile (aktuelle und zukünftige Streams) von einer Goldmine in Brasilien (Salobo) und mehreren Goldminen in Kanada (Sudbury Mines) zu erwerben.

Der abgeschlossene Deal ist für Silver Wheaton auch in anderen Hinsichten ein Meilenstein. Er setzt nicht nur neue Maßstäbe im Hinblick auf das gewaltige Wachstumspotential, sondern hat auch entscheidenden Einfluss auf die Ausrichtung des bis dahin auf Silber fokussierten Konzerns. Durch den neuen Deal wird Silver Wheaton die (indirekte) Goldproduktion von 110.000 Unzen (~ 5,9 Millionen Unzen  Silberäquivalent) über eine prognostizierte Minenlaufzeit von 20 Jahren erwerben und damit verstärkt auf das gelbe Metall setzen. Das führt dazu, dass der (Umsatz-) Anteil von Gold in Silver Wheaton's gesamten Produktion-Streams von gegenwärtig ~ 12% auf ca. 25% in den nächsten 5 Jahren steigen wird. Die totale Fördermenge soll bis 2017 um beeindruckende 80% auf 53 Millionen Unzen Silberäquivalent gesteigert werden. Das sind einfach phänomenale Wachstumsaussichten, vor allem vor dem Hintergrund der fixierten Produktionskosten (Streaming/Business Model). Und das ist in Zeiten, in denen Wachstum oft auf Kosten der Margen gehen, ein entscheidendes Privileg.

Darüber hinaus setzt der Deal zwischen Vale und Silver Wheaton nicht nur neue Maßstäbe für den Streaming-Sektor, sondern indirekt für die globale Minenbranche. Gewöhnlich sind die Streaming-Deals der jungen Branche in den letzten Jahren primär (nur) mit kleineren und mittelgroßen Rohstoffunternehmen zustande gekommen. Das ist insbesondere deswegen der Fall, da genau diese Unternehmenskategorie natürlich von externen Kapitalgebern enorm abhängig ist (Base Case) und die Investitionskraft dem Grunde nach limitiert ist. Nun wird zum ersten Mal in der Minenbranche jedoch ein Multi-Milliarden-Deal zwischen einem Streaming-Unternehmen und einem der größten und kapitalstärksten Rohstoffproduzenten der Welt geschlossen. Was bedeutet das im weiteren Sinne? Diese Entwicklung ist für den Minensektor äußerst schockierend, die positiven Auswirkungen auf die Streaming-Branche außen vor gelassen. Weswegen ist das der Fall? Vale gibt durch den verkauften Stream absichtlich einen signifikanten Cashflow auf und zieht de facto einen Streaming-Deal einer firmeneigenen Finanzierung vor. Wie kann das sein und was steckt wohl dahinter? Die attraktiven Finanzierungsmöglichkeiten scheinen selbst bei den Majors der Branche extrem angespannt zu sein. Anders ist ein Deal, der für Vale auf den ersten Blick zwar hilfreich ist - aber unter dem Strich den möglichen Cashflow und die (zukünftigen) Umsatz- und Gewinnpotentiale schmälert - nicht zu erklären.

Für die Streaming- und Royalty-Branche hingegen, stellt der Deal einen bis dahin beispiellosen Meilenstein dar. Es gibt gegenwärtig kein Segment im Rohstoffsektor, das so glänzt, floriert und Vertrauen verkörpert - und final der große Profiteur der Krise im Minensektor ist. Die starke, operative Entwicklung und die lukrativen Aussichten sind in den Aktienkursen und Marktbewertungen der Streamer ersichtlich.

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