Montag, 27. Juli 2015

Miningscout: "Sind Investments im Bergbau heute noch sinnvoll?"

Informativer Beitrag von Miningscout:

Sind Investments im Bergbau heute noch sinnvoll?


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Eine Baisse, die seit nun mehr als 4 Jahren auf den Rohstoffsektor drückt, ist sicherlich eine Zeit, in der sich viele Fragen, ob sie sich überhaupt noch einmal mit Bergbauunternehmen versuchen wollen, oder gänzlich fernbleiben sollen. In den vielen Anfragen, die ich im letzten Jahr erhielt, spürte man die Verzweiflung derer, die investiert sind oder waren. Vielfach entnahm ich aus den Fragen eine gewisse Orientierungslosigkeit, wo zwar der Wunsch dem Minensektor treu zu bleiben gegeben ist, aber durch die erlittenen Verluste Angst vor weiteren Fehlentscheidungen und wiederholten Verlusten erkennbar war. Und ich muss zugeben, auch ich hatte in der Vergangenheit Fehler gemacht, die richtig schmerzhaft waren. Nachträglich analysiert, was schief gelaufen war, zeigte jedoch die grundlegenden Fehler auf, die begangen wurden.
Um es künftig besser machen zu können, sollte man sein Denkmodell zur geopolitischen Lage, der Portfoliostruktur und der Unternehmensbewertung als Basis für einen Investmententscheid völlig umkrempeln und durch weitere Aspekte ergänzen.
War es in den guten Jahren bis Anfang 2011 zumeist ausreichend, dass ein profiliertes Management eine gute Liegenschaft besaß und regelmäßig Fortschritte vermeldete, so stieg der Kurs automatisch. Das kann und wird auch wieder einmal in besseren Zeiten so kommen, doch sicherlich aufgrund der Erfahrungen aus der schmerzhaften Zeit nicht mehr so ausgeprägt wie früher. Heute sind andere Kriterien wichtig geworden, andere Betrachtungsweisen des Marktes und der Unternehmen. Sehen wir sie uns einfach mal der Reihe nach an, denn daraus kann man eine Strategie entwickeln:

Länderbetrachtung

Staaten mit guter Infrastruktur und sicheren Bergbaugesetzen waren und sind immer noch die besten Standorte. Doch hier ein Blick über den Tellerrand offenbart auch einige andere Ansätze. Es gibt durchaus Standorte, wo obiges zutrifft, die aber nur wenige auf dem Radar haben, wie ehemalige russische Teilrepubliken oder exotische Länder wie Kambodscha u.s.w.. Warum man diese Länder in die Überlegungen mit aufnehmen kann erkläre ich später beim Thema Portfolioaufbau noch detaillierter.

Währungsbetrachtung

Jeder stöhnt, da neben Gold und Silber sich so gut wie alle Rohstoffe nun seit einer gefühlten Ewigkeit auf Talfahrt befinden. Wie soll man da Positives erkennen? Nun, grundsätzlich hat jede Talfahrt auch mal ein Ende, aber das ist hier nicht das Thema. Wichtig ist zu erkennen, dass so gut wie alle Rohstoffpreise in US-Dollar notiert sind und damit alle Unternehmen in ihren Margen direkt beeinflussen, die diesem Diktat unterliegen. Nehmen wir einmal Gold als signifikantes Beispiel und stellen den Goldpreis anderen Währungen gegenüber, dann werden wir erkennen, dass es weltweit gar nicht so düster aussieht.
Goldpreis in USD - Juli
Goldpreis in US-Dollar
Der Jahreschart zeigt uns ein Bild, das uns permanent vor Augen geführt wird. Gold verliert, Gold stürzt ab, Gold ist nicht mehr das, was es einmal war. 15,82% Wertverlust in einem einzigen Jahr (lt. aktuellem Kurs vom 24.7.2015) sind wahrlich verheerend. Auch auf der 5-Jahresbasis sind es 8,33% Verlust. Doch vergleichen wir den Goldpreis nun mit ein paar anderen wichtigen Währungen..

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