Der Rohstoffriese Anglo American (LSE.AAL) legte Anfang dieser Woche, wie erwartet, die enorme Wertkorrektur für das brasilianische Eisenerzprojekt Minas Rio vor. Stolze 4 Milliarden USD muss Anglo wegen dramatischen Kostenexplosionen auf das Projekt abschreiben. Der Konzern hatte das Projekt in 2008 in einem konsolidierten Deal für umgerechnet 4,8 Milliarden USD von Eike Batista's Rohstoffkonglomerat erworben. Die ursprünglichen Projektkosten wurden damals auf 3,6 Milliarden USD beziffert. Über die letzten Jahre wurde die Projekt-CAPEX mehrmals nach oben korrigiert. Nun rechnet Anglo American mit Kapitalaufwendungen von mindestens 8,8 Milliarden USD. Diese ungeheuerliche Kostenexplosion macht Minas Rio zum teuersten Eisenerzprojekt der Welt, bei dem eine profitable Förderung zu den aktuellen Eisenerzpreisen eher eine Utopie ist. Nach einer repräsentativen Analyse des institutionellen Brokers SBG Securities stehen die all-in Kosten für die Produktion von einer Tonne Eisenerz auf Minas Rio jetzt bei 350 USD. Laut der jüngsten, offiziellen News will Anglo aber an dem Projekt festhalten und visiert weiterhin die erste Verschiffung von Eisenerz Ende 2014 an. Bis dahin gleicht dieses Vorhaben schlichtweg einer reinen Skurrilität..
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