Mittwoch, 21. Mai 2014

Barrick Gold schielt einen Restart von Problemprojekt Pascua-Lama an

Durch weitere Gesprächsrunden mit neuen Delegierten von Chile’s Minenministerium, visiert der größte Goldproduzent der Welt die Wiederaufnahme des kolossalen und höchst umstrittenen Wachstumsprojekts in Südamerika an.

Das massive Pascua-Lama Projekt im hohen Gebirge (Anden) an der Grenze zwischen Chile und Argentinien hat in den letzten Jahren für sehr viele Schlagzeilen rund um den Globus gesorgt. Meistens waren es äußerst negative.

Das riesige Projekt, an dem große Wachstumsambitionen des Goldkonzerns hingen und das eine der größten Gold- und Silberminen der Welt werden sollte, konnte bis dato die schwerwiegenden Widerstände der lokalen Bevölkerungsgruppen und Umweltaktivisten nicht brechen. 

Im Fokus der Debatten standen u.a. die Unsicherheitsfaktoren über die Belastung von Umwelt, Wasser inklusive der tangierten Gletscher. In den letzten Jahren tobte ein wahrer und erbitterter Kampf von zahlreichen, unterschiedlichen Interessensgruppen.

Parallel sorgte das höchst kontroverse Mega-Projekt für geopolitische und überregionale Spannungen zwischen den Regierungen der Minenstaaten Chile und Argentinien. So war es bspw. temporär der Fall, dass seitens Argentiniens grünes Licht für die Konstruktion und Produktionsvorbereitung gegeben wurde, auf chilenischem Boden jedoch quasi alles still stand.

Dies ist vor allem so brisant, da der Großteil der Minen-Infrastruktur zwar auf Argentinien’s Boden stehen würde, der überwiegende Anteil der kolossalen Gold- und Silber-Ressourcen hingegen auf dem chilenischen Staatsgebiet unter der Oberfläche schlummert.

Vor diesem Hintergrund und einem der größten, potentiellen Steuer- und Arbeitsplatz-„Generatoren“ auf regionaler Ebene, scheint die wilde Debatte zwischen Regierungsvertretern, lokalen „Stammesführern“, dazu gezogenen Expertenteams und dem Goldkonzern mehr als nachvollziehbar.

Seit Herbst 2013 ist es ruhiger um das Problemprojekt von Major Barrick Gold (NYE:ABX) geworden, da die Konstruktionsarbeiten seither weitgehend eingestellt wurden. 

Hauptgrund für die "temporäre" Einfrierung des Projekts war neben den Widerständen und Kostenexplosionen, vor allem die angeschlagene Bilanzseite des Goldgiganten. Bis dato hat der tief gefallene Goldriese mehr als 5 Mrd. USD in das brisante Projekt investiert und nach wie vor steht ein Payback dieses Investments komplett in Frage. Kein Wunder, dass diesbezüglich auch der Druck von der Aktionärsseite massiv zunahm. Ohne klare und verlässliche Ziel- und Meilenstein-Fahrpläne konnte es nachvollziehbar einfach nicht mehr weitergehen.

Wegen massiver Kostenexplosionen, irrwitzigen Fehlkalkulationen, massiver Widerstände und unzähligen Verschiebungen stiegen die prognostizierten Gesamtkosten von Pascua Lama in den letzten 10 Jahren von einst rund 1,5 Mrd. USD auf jetzt ca. 9 Mrd. USD (letzte Prognose) an. Einige Analysten sehen bereits das Überschreiten der 10 Mrd. Dollar-Marke kommen. Bis dato geht das Projekt als eines der größten Fehlgriffe der Goldminen-Branche in die Geschichte ein.

Nun erhofft sich Barrick mit neuen Delegierten des Minenministeriums in Chile bei der Beilegung der Widerstände vor Ort Fortschritte zu erzielen. Chile’s frischer Frontmann in Sachen Mining, Aurora Williams, der seit Frühjahr 2014 von der neuen Präsidentin Michele Bachelet berufen wurde, teilte der Presse mit, an neuen Lösungswegen mit Barrick Gold zu arbeiten.

So werden neue Nachrichten und Entwicklungen in den nächsten Wochen erwartet, und nicht nur die kanadische Minenbranche wird den Schicksalsweg von Pascua Lama genau verfolgen.

Hier steht in puncto Länderrisiken und der Brisanz des Managements und der Kontrolle von stabilen und nachhaltigen Multi-Milliarden Projekten in einst so sicheren und stabilen Minennationen wie Chile für die Zukunft schließlich sehr viel auf dem Spiel – und das eben global. Weiter beeinflussen Mega-Projekte wie PL nachhaltig ebenso auch das Angebot der Gold- und Silberminen-Branche.

Denn sollte Pascua Lama irgendwann die kommerzielle Förderung erreichen wird, läge die anvisierte Jahres-Förderung bei gigantischen 800.000-850.000 Unzen Gold und 35 Mio. Unzen Silber in den ersten 5 Jahren der mehr als 25-jährigen Minenlaufzeit. Kein Wunder, das bei diesem potentiellen Umsatzgiganten die Gemüter weiterhin hochkochen werden..




Quote #1:
Barrick Gold: Im Worse Case Verlust der Umweltlizenz für Pascua Lama?
Wie relativ verlässliche Quellen zuletzt berichten, droht Barrick Gold (NYE.ABX) im Worse Case sogar der Verlust der elementaren Umweltlizenz für den bedeutenden Pascua Lama Projektteil in Chile (siehe Artikel unten). Zunehmende Proteste, Demonstrationen und Anschuldigungen von lokalen Bevölkerungsgruppen und Umweltaktivisten haben dazu geführt, dass das chilenische Gericht einen generellen Stop der Arbeiten auf dem Projekt verhängt hat - die Angst vor neuen Eskalationen flammte auf.. 
Link: http://rohstoffaktien.blogspot.de/2013/04/barrick-gold-im-worse-case-verlust-von.html


Quote #2:
Barrick: CAPEX für Pascua Lama bald über 10 Milliarden USD?
Aufgrund weiterer Verschärfungen bei der Entwicklung des wichtigsten Wachstumsprojekts steht der weltgrößte Goldproduzent massiv unter Druck. Es scheint nur eine Frage der Zeit, wann Barrick Gold (NYE.ABX) die CAPEX für das gigantische Projekt erneut anhebt. Doch nicht nur die Kosten sind komplett aus dem Ruder gelaufen. Der Zeitplan wurde ebenfalls etliche Male verworfen, was das Vertrauen in das Management und die Planungssicherheit stark belastet(e)..
Link: http://rohstoffaktien.blogspot.de/2013/04/barrick-capex-fur-pascua-lama-bald-uber.html


Quote #3:
IKN: Arbeiten auf Barrick Gold's Pascua Lama Projekt eingestellt
Die Situation beim weltgrößten Goldproduzenten hinsichtlich der Entwicklung der kolossalen Gold/Silber-Lagerstätte Pascua Lama, die für den Major sehr relevant ist, verschärft sich erneut..
Link: http://rohstoffaktien.blogspot.de/2013/04/ikn-arbeiten-auf-barrick-golds-pascua.html


Quote #4:
Barrick Gold, Pascua Lama: Anhaltende Konstruktionsaussetzung und Strafzahlung wegen Umweltvergehen
Neue Hiobsbotschaften im Fall Pascua Lama für den nur noch nach Produktion größten Goldproduzenten der Welt. Barrick Gold (NYE.ABX) muss die höchste, mögliche Geldstraße wegen signifikanten Umweltvergehen an den chilenischen Staat zahlen, wie die höchste Umweltbehörde dort vor kurzer Zeit entschieden hat... 
Link: http://rohstoffaktien.blogspot.de/2013/05/barrick-gold-pascua-lama-strafzahlung.html


Quote #5:
Barrick: Gesamtes Vorgehen bei Pascua Lama wird überdacht 
Die Verantwortlichen von Barrick Gold (NYE.ABX) arbeiten mit Hochdruck an einer konstruktiven Lösung für das milliardenschwere "Problem-Projekt" Pascua Lama. Nach den Finanzergebnissen für Q1 2013 wurden neben den möglichen Strategieänderungen bei Pascua Lama auch potentielle Segmente/Projekte genannt, die zum Verkauf stehen. Mit dem eingenommenen Geld plant Barrick u.a. die Konzernverschuldung zu verringern, die in den letzten Jahren, parallel zu den Kosten, förmlich explodiert ist.. 
Link: http://rohstoffaktien.blogspot.de/2013/04/barrick-gesamtes-vorgehen-bei-pascua.html

Dienstag, 20. Mai 2014

Bilanzsummen der wichtigsten Zentralbanken knacken die 10 Billionen Dollar-Marke

Wer noch denkt, dass die wichtigsten Notenbanken der Welt unabhängig wären und alles unter Kontrolle hätten, sollte sich einmal mehr die folgenden Charts zu Augen führen.

Und die Rekord-Flutungen der Notenbanken beim größten Geld- und Währungs-Experiment aller Zeiten erreicht einen neuen "Meilenstein", während die 'rigged' US-Leitmärkte natürlich am Allzeithoch stehen.

Nun wurde bei den 4 wichtigsten (/einflussreichsten) Zentralbanken der Welt (FED, ECB, BoJ, BoE, excl. BoC, China), auch bereits die Marke von 10 Billionen USD bei den totalen Bilanzsummen geknackt (Q1 2014 ff.). Parallel fällt das aggregierte Zins-Niveau auf neue Tiefstände. Just scary..



Quelle: zerohedge.com


Quelle: zerohedge.com

AngloGold Ashanti verkündet starke Finanzergebnisse

Der drittgrößte Goldproduzent der Welt legt überzeugende Kostensenkungen vor und schlägt die Erwartungen deutlich.

Wie die nordamerikanischen Majors Barrick (NYE:ABX) und Goldcorp (NYE:GG), kann auch die Nummer 3 der Goldbranche, AngloGold Ashanti (NYE:AU), die Erwartungen bei den Finanzergebnissen für das erste Quartal 2014 schlagen. Der Gold-Konzern mit südafrikanischen Wurzeln kann die Prognosen sogar erheblich übertrumpfen und das sind weitere gute Neuigkeiten für die gesamte Goldminen-Branche.

Die Kostenspar- und Optimierungsprogramme in den globalen Minenoperationen liefern bei AngloGold zunehmend positive Ergebnisse. Und die schlugen sich im 1. Quartal signifikant in den Finanzzahlen nieder. Es war das stärkste, operative 1. Quartal seit 4 Jahren. In diesem Jahr sollen weitere 500 Mio. USD an Kosten eingespart werden.

So konnte der Multi-Millionen Goldunzen-Produzent erfolgreich die entscheidenden Gesamtkosten in den laufenden Goldminen um satte 22% auf 993 USD/Oz Gold im Vorjahresvergleich senken. Die totalen Cash Costs beliefen sich dabei auf 770 USD/Oz, was erheblich niedriger als der Fahrplan von 800-850 USD/Oz für das Jahr 2014 ist.

Parallel schaffte es AngloGold, durch das erfolgreiche Anlaufen von zwei wettbewerbsstarken und relativ kostengünstigen Goldminen (Kibali und Tropicana), nicht nur die Kostenseite auf Vordermann zu bringen, sondern auch den Minenoutput zu steigern. Die Gesamtproduktion wurde im ersten Quartal 2014 um ordentliche 17% auf 1,06 Mio. Goldunzen erhöht.

So  blieb bei einem aggregierten Quartalsumsatz von ca. 1,3 Mrd. USD unter dem Strich ein Netto-Gewinn von 119 Mio. USD bzw. 0,29 USD pro AngloGold-Aktie hängen. Der wichtige Cashflow belief sich im ersten Quartal auf 350 Mio. USD und blieb im Vorjahresvergleich damit stabil, trotz eines Goldpreis-Einbruchs von 21%. Die guten Cashflow-Entwicklungen sind sehr gut und haben gerade größte Bedeutung.

Fallende Förder- und Gesamt-Kosten, bei gleichzeitig steigender Gold-Produktion. Das ist genau die richtige Mischung, um in der tief gefallenen Goldminen-Branche wieder neues Vertrauen aufzubauen. AngloGold liegt nach den aktuellen Zahlen voll im Plan die Jahresprognosen zu übertreffen. Und das haben Goldproduzenten während der letzten Jahre nur ganz selten geschafft.

Sonntag, 18. Mai 2014

Wochenrückblick - Performance ausgewählter Rohstoff-Indizes-/ETFs

Kupferaktien erzielten vergangene Woche eine starke Outperformance, während Goldaktien die dritte Woche in Folge Verluste schreiben.

Gold (GLD) schließt die Woche nahezu unverändert ab und behält die enge Trading-Range bei. Seit Wochen läuft der Goldpreis nun in einer neutralen Zone seitwärts und wartet auf bedeutende Impulse. Schon bald dürfte eine größere Entscheidung anstehen. Solange der Bereich bei rund 1.275 USD/Oz erfolgreich verteidigt wird, bleibt das mittelfristige Bild vorerst positiv.

Der Silberpreis (SLV) dreht nach neuen Verlaufs-Tiefständen am letzten Montag abermals von der 19 USD Marke nach oben und gewann bis zur Wochenmitte deutlich. Am Wochenschluss jedoch wird ein großer Teil der Wochengewinne wieder abgegeben. Wie bei Gold, läuft auch der Silberpreis seit Wochen zwischen der 19-20 USD/Oz-Marke quasi seitlich, auch wenn hier größere Negativ-Tendenzen weiterhin vorliegen (siehe Entwicklung des Gold: Silver Ratios).

Gold- und Silberminen-Aktien (GDX, HUI, XAU) verlieren bereits die dritte Woche in Folge und das charttechnische Muster bei den großen Goldminen-Indizes trübt sich ein. Sowohl der HUI, XAU und die GDX-ETFs stehen alle an markanteren charttechnischen Marken. Negativ ist natürlich auch die jüngste, relative Schwäche bei den Majors wie bspw. Barrick Gold. So drehte auch das HUI/Gold Ratio letzte Woche wieder gen Süden. Die Junior-Edelmetall-Minen (GDXJ) wahren zumindest letzte Woche etwas relative Stärke, haben aber in den vorherigen Wochen wesentlich heftiger verloren.

Positiv hingegeben ist das generell niedrige Volumen in den letzten Wochen, das auf ein geringeres Verkaufsinteresse zumindest schließen lässt. Viele Marktteilnehmer stehen aber weiterhin am Seitenrand und warten ab, wodurch das Kaufinteresse ebenfalls stark rückläufig war. Bei den größeren Goldminen-Aktien verstärkten insbesondere neue, signifikante Short-Wellen die jüngsten Abwärtstrends. In einigen Goldaktien erreichten die Short-Quoten neue Jahreshochstände und teilweise besonders krasse Level wie bspw. bei New Gold und Kinross Gold.

Großer Wochengewinner ist eindeutig die Kupferminen-Branche (COPX), die parallel zur letzten Erholung des Kupferpreises satte Gewinne verzeichnet. Die Kupferminen-Indizes und die meisten Kupferaktien haben in den letzten Monaten einen soliden Boden gebildet und die Finanzergebnisse sämtlicher großer Spieler aus der Kupferbranche waren alles andere als schlecht und zunehmend überzeugend.

Minenaktien (TXGM) hatten generell einen stärkeren Wochenanfang und gaben dann wie die meisten Edelmetall-Aktien zum Wochenschluss wieder sämtliche Gewinne ab. Verkaufsdruck gab es zum Wochenende auch bei den Big Playern wie BHP und Rio Tinto. Kohleaktien hingegen müssen weiter wahrlich kämpfen und ein paar fielen letzte Woche sogar auf neue Mehrjahrestiefstände.

Öl- und Gas-Aktien (DJUSEN) konnten von den neuen Hochständen der amerikanischen Börsen zur Wochenmitte nur marginal profitieren und schlossen die Woche im roten Bereich ab. Der US Öl- und Gas-Index bleibt jedoch DER Haupttreiber der großen US-Leitbörsen während der letzten Wochen.


Quelle: yahoo.finance.com

    Legende:

    • DJC: Dow-Jones UBS Commodity Index

    • GLD: SPDR Gold Trust ETF
    • SLV: iShares Silver Trust
    • COPX: Global X Copper Miners ETF
    • GDX: Market Vectors Gold Miners ETF (HUI ETF)
    • GDXJ: Market Vectors Junior Gold Miners ETF
    • TXGM.TO: S&P/TSX Global Mining Index
    • ^DJUSEN: Dow Jones U.S. Oil & Gas Index