Gute Nachrichten aus
Japan und die Rückkehr von institutionellen Käufern sorgen für einen wahren
Kaufrausch bei Uranaktien in den letzten Handelstagen.
Die tief gefallene Uranbranche überrascht letzte Woche mit
einer massiven Erholungsrally, welche die Aktienkurse von sämtlichen Uranfirmen
explosionsartig anstiegen ließ.
Was waren die Gründe für die plötzliche Mega-Rally? Zunächst
gab es sehr erfreuliche Nachrichten aus Japan, die seit der
Fukushima-Katastrophe im Frühjahr 2011 alle inländischen Uran-Reaktoren
abgeschaltet hatten. Eine Stadt im Südwesten von Japan bestätigte vor kurzer
Zeit den Re-Start eines Reaktors. Diese Nachricht hat natürlich große Signalwirkung
und es liegt auf der Hand, dass der Markt mit potentiellen Folge-Aktionen nun
zunehmend rechnet.
Japan befindet sich in der Energiepolitik in einer klaren
Zwickmühle. Die Kosten für andere Energieträger wie Öl und Gas sind im
Vergleich zur Kernenergie einfach sehr viel teurer. Dazu kommt der große
Platzmangel in Japan und die enorme Abhängigkeit von Energie-Exporten. Als
Japan noch viele, große Uran-Reaktoren im Betrieb hatte, befanden sich die
Energieversorgung und deren Kostenbilanzen noch in einer wesentlich besseren Verfassung.
Parallel gab es in den letzten Handelstagen sehr
interessante Marktgerüchte, die den jüngsten Aufwärtstrend in der Uranindustrie
unterstützen. So war von ein paar Marktkennern in Nordamerika zu hören, dass Versorger
nach langer Abwesenheit wieder auf der Käuferseite aktiv gewesen sind. Und so
ist es zunehmend wahrscheinlich, dass sich das Überangebot in der Uranbranche
langsam aber sicher auflöst.
Dies sorgte dann auch für einen weiteren, deutlichen Anstieg
der Uranpreise, die sich seit den Mehrjahres-Tiefständen bei rund 28 USD pro
Pfund im Frühsommer nun ordentlich erholten. Zuletzt markierte der Uranpreis
mit einer Trading-Range zwischen 39-40 USD/Pfund ein neues Verlaufshoch. Die
positive Entwicklung untermauert die laufende Bodenbildungsformation und könnte
das Fundament für weitere Erholungsrallys ebnen.
Im Zuge der hoffnungsvollen News aus Fernost und dem Anstieg
des Uranpreises gab es ein wahres Kursfeuerwerk bei den Uranaktien, die eine
lange und extrem schwere Baisse-Phase seit Frühjahr 2011 verkraften mussten.
Nachdem viele Firmen nur noch ein Bruchteil der Börsenbewertungen von vor ein
paar Jahren aufweisen, sind aggressive Kursbewegungen auf diesem ausgebombten
Niveau natürlich oft die logische Folge.
So kam es zu explosionsartigen Anstiege bei den Uranaktien unter
extrem hohen Handelsvolumen - ein paar kleine Beispiele aus der Vorwoche:
Das breit aufgestellte Uranminen-ETF URA verteuerte sich binnen einer Woche um über 11%. Der größte
Wochenanstieg seit sehr langer Zeit.
Der größte Urankonzern der Welt, die kanadische Cameco, stieg binnen eines Handelstages
um mehr als 10% an. Das hat für einen Milliardenkonzern gewiss Seltenheitswert.
Produzenten wie Denison
Mines und Paladin Energy
erfreuten sich über noch höhere Kursgewinne unter beeindruckenden
Volumen-Anstiegen.
Auch die Juniorbranche konnte massiv profitieren, etliche
Developer und Explorer legten zweistellig zu. Zu den größten Gewinnern gehörte
bspw. die auf die USA fokussierte Uranium
Energy, welche um unglaubliche 60% auf Wochensicht anstieg. An dieser
Stelle bietet sich ein Blick auf den Jahres-Chart an, der die verrückte
Handelswoche abbildet:
Quelle: stockcharts.com
Das gewaltige Handelsvolumen bei den Uranaktien deutet
daraufhin, dass nach langer Zeit wieder einige größere Spieler aus der
Investment-Branche in den Sektor zurückgekehrt sind. Institutionelle
Käuferschichten sind in jedem Fall letzte Woche aktiv geworden..