Trotz eines weiterhin schwierigen
Goldpreis-Umfelds inkl. viel Nervosität, hellt sich die fundamentale Lage in
der Junior-Goldbranche hinter den Kulissen langsam auf. Und das sind sehr gute und vor allem hoffnungsvolle Entwicklungen.
Das
antizyklische Kauf-Interesse für höherqualitative Junior Goldminen-Firmen, esp.
fortgeschrittene Developer mit soliden u. wettbewerbsstärkeren Assets, nimmt
seit ein paar Tagen wieder deutlich zu; und es stehen die Chancen nun noch besser, dass sich das
Sentiment und der Trend in der Junior-Goldminen-Branche nachhaltig aufhellen
wird (ich rede hier wirklich bis dato nur von "etwas Licht" nach
einer der schwersten Bärenmärkte aller Zeiten im Gold Mining space
wohlgemerkt).
Parallel
steigt im gesamten Junior Goldminen-Sektor die M&A-Fantasie während der letzten Monate wieder
beträchtlich an - und genau diese 'Fantasie' ist in einem Börsensegment wie dem Junior-Sektor extrem wichtig und kann imho den entscheidenden Einfluss im Big Picture geben. Denn die Junior-Minen-Branche lebt vor allem von Vertrauen, Fantasie und Perspektive.
Grund hierfür - und mögliche Hintergründe auch der jüngsten
"Buying Spree" + der relativen Stärke der Juniors vs. Gold und den Majors [höherer Risikokapital-Fluss] - sind IMHO die folgenden Fakten und Entwicklungen, die
mehr und mehr Marktteilnehmer (vor allem versierte Instis, Broker etc.) und ein
Teil des "Smart(er) Moneys" (Insider, F&F, incl. Asset Manager,
Fonds, Hedgefonds, Private Equity) zunehmend realisieren - trotz eines weiterhin
launischen und de facto richtungslosen (Papier-) Goldpreises:
1. Der
starke Anstieg der M&A Deals im Junior- und Goldminen-Sektor seit Herbst/Ende
2013, als auch die erhöhten Aktivitäten in den letzten Monaten (vgl. und siehe
Deals um/bei Osisko Mining, Papillon, Sulliden Gold, PMI Gold, Brigus, Northern
Star, Animas Resources, Oromin Exploration, Elgin Mining, Silver Standard etc. etc.) --> Vertrauen und Interesse kommen zurück + Unterstützung von Financiers, strategischen Investoren etc. (vgl. Zyklen in der Goldminen-Branche; hier am potentiellen Ende eines Bärenmarktes vs. M&A Hype in der Hausse 2010-2011).
2. Die
Majors / Top 10 (bis 20) der westlichen Goldproduzenten werden in den nächsten Jahren
imho kaufen müssen = anorganisch wachsen, wenn sie Expansions- & Wachstums-Ambitionen halten
wollen und auch um wettbewerbsfähig zu bleiben, denn bedeutende Teile der ehemaligen
Reserven- und Ressourcen-Basis sind nicht mehr ökonomisch; vor allem nicht bei verlässlichen = kalkulierbaren Goldpreisen unter 1.400-1.500 USD/Oz in Bezug auf die entscheidenden All-in
Kosten, die Payback-Perioden und die CAPEX (gerade kann bspw. sich einfach kaum ein Spieler
mehr leisten, überhaupt neue Goldminen für ~ 1-3+ Mrd. USD zu bauen). Und im Target der Majors steht natürlich nun besonders die Elite der Junior-Goldminen-Branche, allen voran gerade die besten Junior-Goldproduzenten und weit fortgeschrittenen hQ Projekt-Entwickler. Fundamentale Hintergründe dieser These ergeben sich weiter aus 1. drastischer Fall von neuen, Major ökonomischen Gold-Discoveries, 2. erhebliches "high grading" der Majors, 3. immense Reduzierung der Explorations-CAPEX bei den Majors (siehe auch Punkt 4).
3. Die
fortgeschrittenen und die meisten der qualitativeren Gesellschaften der
Junior-Goldminen-Branche haben begriffen und realisiert, dass sie in diesem
Umfeld Gold-Projekte brauchen, die leidglich eine moderate und besser finanzierbare CAPEX benötigen, bei
den aktuellen Goldpreisen profitabel und interessant sind (IRR > 15%), attraktive
Payback-Zeiten besitzen (< 4 Jahre), dennoch solide NPVs vorweisen und Wachstums-Potential
für die Zukunft liefern können --> So fokussieren sich die versierten
Entwickler auf die "Sahnestücke" ihrer Lagerstätten, die meistens
höhergradig und leichter zu erschließen sind; und lassen die preissensibleren Bereiche der Gold-Vorkommen für die Zukunft erst einmal "liegen". Und genau das scheint bei einigen
guten Developer zunehmend zu funktionieren, was die Ergebnisse von sämtlichen PEAs,
PFSs und FSs in den letzten 9+ Monaten bestätigen.
4.
Anorganisches Wachstum wird in der Edelmetall-Minenbranche wieder generell
verstärkt in den nächsten Jahren in den Trend kommen; auch weil insbesondere
die Top 20 Goldproduzenten allen voran die Explorations- und Expansions-Budgets
relativ betrachtet am stärksten limitieren mussten, um halbwegs über die Runden
zu kommen. D.h. folgend, dass die Discovery-Fantasie und die Wachstums-Chancen
mehr und mehr bei den Top Spielern der soliden Developer und Explorer, sowie der wettbewerbsstarken und substantiellen Junior-Goldproduzenten = Junior-Branche liegen (und da gibt es global nun wirklich nicht viele weltklasse Firmen mit Top attraktiven Assets, insb. hier im Verhältnis zu den
4.000+ Rohstoff- und Minen-Firmen auf der Welt, bei denen der Großteil nie was
werden wird, in diesem Minenzyklus zumindest nicht).
5. Die auf
den Sektor spezialisierte und versiertere Medien-Welt wird auf dieses Thema (M&A)
langsam aufmerksam. Siehe bspw. folgenden Link, Link#2. Sowie wird dieses Thema auch von einigen "Meinungs-Machern" und renommierten Experten im Sektor forciert, bspw. von Brent Cook, Link.
6. Extrem hohe Short-Quoten und äußerst negatives Sentiment waren während der
letzten Wochen bei zahlreichen Goldminen-Werten abermals zu verzeichnen. Siehe
bspw. Yamana Gold, Kinross Gold, New Gold etc. Short-Covering könnte für enorme
Aufwärts-Impulse in den nächsten Monaten sorgen, sofern der Goldpreis nur ein
wenig mitspielt und zumindest nicht weiter fällt. Dies macht auch Sinn im
Hinblick auf die Q1-Ergebnisse der größeren und mittelgroßen Goldproduzenten,
die großteils wirklich ordentlich waren, bedenkt man die heikle Situation und
das miese Sentiment + so unsicherer und belasteter Ausblick --> Jegliche Rallys bei den Großen wird wieder mehr
Käufer in den Junior-Sektor zurückbringen. + Generell gilt weiter: Das negative
Sentiment kann auch weiterhin als sehr guter Kontra-Indikator im Big Picture gewertet
werden.
7. Das
Handels-Volumen im global wichtigsten Gold Junior-Minen ETF GDXJ ist seit
Anfang 2014 extrem angestiegen und bleibt in den letzten Monaten auf einem
hohen Niveau; vgl. Link --> Generelles Handels-Interesse hat stark zugenommen. Ist in
jedem Fall ein Indiz dafür, dass dieses Segment wieder mehr Beachtung findet.
8. Das
Finanzierungs-Interesse an den besten Junior Goldminen-Stories (Top
Developer + Explorer) hat seit Q1 2014 ebenfalls erheblich zugenommen (vgl. Link).
Mehr als 1 Mrd. USD an frischem Investitions-Kapital ist seit Jahresanfang
insbesondere in die besten und aussichtsreichen Junior-Firmen geflossen. Dies
zeigt auf, dass einige antizyklische Käufer incl. Smart Money langsam aber
sicher zurück kommen. Das gestiegene Finanzierungs-Interesse beflügelte seit
Jahresstart auch das tief gefallenen Minen- und vor allem Junior-Business der
nordamerikanischen Broker, die nun auch wieder stärker zurückkommen, bspw.
durch Anteilnahmen an Bought Deals; auch hier ein starker Anstieg seit Q1 2014.
9.
Die Elite der Goldminen-Juniorbranche steht fundamental auf relativer Basis in vielen Bereichen besser da als die Gold Majors (zumindest auf dem Papier bei vielen Developer); hier vor allem in puncto Verschuldung, Förder-Wachstums-Chancen, Ressourcen-Wachstum, Discovery-Potential, Leverage, attraktivere Bewertung im Hinblick auf die Mega-Baisse etc. --> Dies macht die Juniorminen-Branche wieder generell interessanter; zumindest die Top 5-10% der Developer + Explorer.
10. (etwas Off-Topic, aber relevant im Big Picture) Die "natürliche" Preisuntergrenze des Goldpreises im Hinblick auf die globalen + realen All-in Kosten von > 1.150 USD/Oz wird zumindest von mehr und mehr Spielern in der Finanzbranche wahrgenommen. Das zukünftige Goldangebot würde stark beeinflusst werden, wenn der Goldpreis auf 1.000 USD sinken würde (auch temporär?! sehr gute Frage mit offener Antwort; eher nicht atm)). Dass der Papier-Gold-Markt nicht grenzenlos von den Bankstern "ausgetestet" werden kann/wird, stellen sich mehr Spielern nun vor und blicken hier optimistischer als noch vor 6-12 Monaten voraus. Auch weil der Goldpreis keine neuen Tiefstände (Frühsommer 2013, Dezember 2013) bis dato markierte; trotz Mega-Hausse an den Leitmärkten + mediale "Bash-Kampagne" gegen Gold + sehr negatives Sentiment.
Quelle: bigcharts.com
Quelle: bigcharts.com