Freitag, 11. Januar 2013

Chinesische Kohleimporte laufen auf ein neues Allzeithoch

China knackt eine weitere Rekordmarke. Nach neuen Schätzungen wird das Reich der Mitte bei der Produktion und den Importen von Kohle die Marke von 4 Milliarden Tonnen im vergangenen Jahr übertroffen haben. Trotz der Abkühlung der Wachstumsraten in 2012 legt der absolute Energieverbrauch weiterhin dynamisch zu. Kohle bleibt mit großem Abstand der wichtigste fossile Brennstoff der Chinesen, die mit eindrucksvoller Geschwindigkeit sowohl der größte Kohleproduzent der Welt geworden sind, als auch der größte Kohleimporteur. Die inländische Kohleproduktion ist in 2012 bereits 4 Mal so hoch wie in den USA. 


Brent Cook Interview: How to Turn Rock into Money

Neues Interview mit Brent Cook, wie immer lesenswert:

Brent Cook: How to Turn Rock into Money

TICKERS: AMM; AAU, ADM, BSX, CDM; CDE, FRES, GWY, CTG; DPF, KAM, LYD, MAG; MVG, MRZ, RPM; RPMGF

Source: Brian Sylvester of The Gold Report (1/4/13)

What if the shockingly low valuations of some junior mining companies are really all they're worth? As the market shakes off years of exuberance, Brent Cook, co-editor of the Exploration Insights newsletter, searches for the truly undervalued—finds as rare as gold itself. In this interview with The Gold Report, Cook talks about high-margin deposits that the rest of the market can't see..

Knowledge - Eigenkapitalfinanzierungen im Minensektor

Visual Capitalist hat eine weitere, informative Grafik herausgegeben: Ein kleiner Crash Course über die Möglichkeiten, Besonderheiten und Durchführungen von Eigenkapitalfinanzierungen im Juniorsegment der Rohstoffbranche.

Link: http://www.visualcapitalist.com/equity-financing-mining-exploration-sector

Donnerstag, 10. Januar 2013

Grafik des Tages - Eisenerz bleibt vor Kohle Australiens wichtigstes Exportgut

Australien musste in 2012 den Spitzenplatz unter den weltgrößten Kohleexporteuren an Indonesien abgeben. Während die Eisenerzexporte in Australien weiter gesteigert wurden, stagnierte die Exportmenge von Kohle weitgehend. Dies führte dazu, dass Eisenerz die Stellung als wichtigste Exportgut in Down Under verteidigen konnte. Da aber sämtliche neue Kohleoperationen, die maßgeblich von den Bergbauriesen BHP Billiton und Rio Tinto inittiert wurden, in den nächsten Jahren anlaufen, wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den zwei existentiellen Exportgütern der australischen Wirtschaft erwartet. Neben Kohle und Eisenerz gewinnen insbesondere die Gold- und Gasexporte zunehmend an Bedeutung.


Höhere Transparenz bei den gesamten Produktionskosten - Goldcorp geht voran

Der kanadische Seniorproduzent Goldcorp (NYE.GG) geht mit Vorbildfunktion im neuen Jahr voran. Der wachstumsstarke Goldriese hat angekündigt, von nun an die Aktionäre und den Markt besser über die totalen Produktionskosten zu informieren. Die All-in Costs umfassen nicht nur die hauptsächtlich bis dahin fokussierten Cash Costs der Operationen  (OPEX), sondern bsp. auch die Kosten der Beiproduktion, die Kapitalaufwendungen der gebauten Minen  (CAPEX), die Instandshaltung- und Modernisierungsaufwendungen, sowie die Explorations- und Administrationsausgaben. Diese Ankündigung ist nach den zahlreichen Aufforderungen mehr als willkommen und sollte eine zentrale Aufgabe in der PR von jedem Senior werden. Durch den Ausweis der realen Gesamtkosten wird die kostenintensive Produktion einer Goldunze wesentlich transparenter und sollte auch dazu führen, dass die Produzenten wieder zunehmend Vertrauen zurückgewinnen können. Welchen enormen Unterschied der Ausweis der Cash Costs gegenüber den All-in Costs mit sich bringt, lässt sich an den jüngsten Aufstellungen von Goldcorp sehr gut ablesen. Im Ausblick für 2013 kalkuliert Goldcorp mit Cash Costs von 525-575 USD pro Feinunze Gold, während sich die Gesamtkosten auf 1.000-1.100 USD belaufen werden. Dieser Ausweis spiegelt auch passend die reale Kosteninflation bei der Goldförderung wider, welche die gesamte Goldbranche belastet.

Eisenerzpreise laufen auf neues 15-Monatshoch

Das Jahr beginnt gut für den Eisenerzsektor. Der Aufwärtstrend seit Oktober 2012 setzt sich im Januar dynamisch fort. Mitte dieser Woche erreicht der Benchmark-Preis für eine Tonne Eisenerz im asiatischen Handel 158 USD. Die Volatilität bleibt auch im Eisenerzsektor unverkennbar hoch. Noch im September markierte der Eisenerzpreis ein Mehrjahrestief unter 90 USD pro Tonne. Seitdem haben die Preise um rund 80% zugelegt. Eine der stärksten Rallys in den letzten Jahren, die durch positive Nachrichten und der Auflösung der überverkauften Situation unterstützt wurde.

Gute News kommen auch von der Nachfrageseite. Heute wurden die offiziellen Importdaten der Chinesen bekanntgegeben. Insgesamt belaufen sich die Eisenerzimporte im vergangenen Jahr aus dem Reich der Mitte auf 743,55 Millionen Tonnen. Vor allem wegen eines starken Schlussquartals steht Ende 2012 ein ordentliches Plus zu Buche. Dabei legten die Verschiffungen im letzten Monat besonders zu. Nach neuen Schätzungen werden auch die chinesischen Eisenerzimporte in 2013 stärker anziehen, als bis dahin prognostiziert. Erwartet wird nun ein Anstieg der Importe um 5,3% auf 769 Millionen Tonnen. Der prozentuale Anstieg ist im Vergleich zu den Vorjahren zwar erheblich niedriger, jedoch ist die absolute Menge der Importe ausschlaggebend. An dieser Stelle ein passender Blick in die Vergangenheit. Noch vor 12 Jahren betrugen die chinesischen Importe lediglich 70 Millionen Tonnen pro Jahr. Heute benötigt die chinesische Wirtschaft die 11-fache Eisenerzmenge und nimmt mit großem Abstand den ersten Platz unter den Eisenerzimporteuren weltweit ein (siehe die prägnante Grafik unten). Parallel wird auch ein Anstieg der inländischen Eisenerzverarbeitung erwartet. Die Rohstahlproduktion soll von 702 Millionen Tonnen in 2012 auf 732 Millionen Tonnen in diesem Jahr gesteigert werden.


Mittwoch, 9. Januar 2013

Maplecroft Prognose: Steigende Länderrisiken in 2013

Die renommierte UK-Firma Maplecroft, welche u.a. das viel beachtete Global Risks Portfolio führt, hat eine neue Einschätzung über die Entwicklung der Länderrisiken in 2013 herausgegeben. Die Zunahme und Verschärfung von Länderrisiken haben die gesamte Rohstoffbranche während der letzten Jahre signifikant beeinflusst und stellen heute ein absolute Top-Priorität für jegliche Rohstoffproduzenten dar. Rohstoffunternehmen sind von der geopolitischen Stabilität in den Ländern, in denen sie aktiv sind, immer abhängig. Darüberhinaus sind sie weltweit tätig und suchen stets nach neuen, aussichtsreichen und vor allem unterexplorierten Regionen, die oft ein höheres Länderrisiko implizieren. Neben den tiefgehenden Analysen vom kanadischen Fraser Institute werden in der Minenbranche, hinsichtlich der Bewertung von Länderrisiken, den Einschätzungen von Maplecroft viel Beachtung geschenkt. Weiter bedienen sich auch zahlreiche Finanzdienstleister, Banken, Institutionen, Fonds etc. dieser Analysen.

Der Originalartikel über Maplecrofts prognostizierte Zunahme von Länderrisiken ist hier einsehbar:
Maplecroft forecasts political risk hotspots for 2013
http://maplecroft.com/about/news/pra_2013.html
Quelle: Maplecroft forecasts political risk hotspots for 2013 (http://maplecroft.com/about/news/pra_2013.html)

Dienstag, 8. Januar 2013

Prognose: Kommende Schwemme von neuen Minenprojekten bis 2020

Der starke Anstieg der Rohstoffpreise während der letzten 10 Jahre hat dazu geführt, dass die Investitionen in neue Minenprojekte enorm gewachsen sind. Gehen sämtliche der geplanten Multi-Milliarden Dollar schweren Projekte in den nächsten Jahren in die kommerzielle Produktion, könnten potentielle Angebotsüberschüsse temporär die Rohstoffpreise stark unter Druck bringen. Zudem sind aufgrund der hohen Anzahl (inkl. Größe) an aktiven Explorations- und Entwicklungsoperationen, sowohl die finanziellen, als auch die fachlichen Kapazitäten für komplett neue Minenprojekte in den nächsten Jahren begrenzt.


Gold: Analysten und ihre wirren Fehlprognosen

Bei der Prognose des Goldpreises liegt der Gros der Analysten rund um den Globus besonders gern daneben. Selbst der sichtbarste Trend wird kontinuierlich ignoriert. Ob Absicht, Unvermögen, Zufall oder Sonstiges der Grund dafür ist - Fakt ist: Goldpreis-Analysen sind meistens weder hilfreich, noch bedeutend - vor allem wenn sie nicht exklusiv sind.


Montag, 7. Januar 2013

Underperformance von Low grade bulk tonnage Au-Developer vs. Gold

Goldaktien haben sich in den letzten 12 Monaten bekanntlich wesentlich schlechter entwickelt als der Goldpreis. Die Gründe hierfür sind vielfältig und wurden über die letzten Monate schon mehrmals ausführlich angesprochen. Für die Goldunternehmen ist insbesondere die Kosteninflation ursächlich für die Bredouille. Die steigende Explorations-, Entwicklungs- und Produktionskosten treffen natürlich nicht nur die operierenden Produzenten, sondern auch die Projektentwickler und Explorer. Eine Kategorie bei den Goldunternehmen hat es aber besonders hart in den letzten 1-2 Jahren getroffen: Developer von niedrig gradigen Großlagerstätten (low grade bulk tonnage deposits). 

Die Ursachen der Underperformance dieser Kategorie sind de facto ein Spiegelbild vieler Hauptprobleme der Goldproduzenten. Die maßgeblichen Gründe für die unterdurchschnittliche Performance und das anhaltende Desinteresse bei dieser Art von Goldprojekten sind:
  • Hohe CAPEX für eine mögliche Minenoperation; bei einem multi Millionen Goldunzen low grade bulk tonnage Projekt liegt die totale CAPEX gewöhnlich nördlich von einer Milliarde USD; bei einer sowieso schon hohen CAPEX wirkt sich auch die Kosteninflation noch stärker aus; dies führt zu steigenden Risikofaktoren für jegliche Kapitalgeber
  • Hohe Preissensibilität: Aufgrund der niedrigen Gehalte und der Anvisierung einer Großoperation, die maßgeblich von Skaleneffekten profitieren soll, ist die Preissensibilität besonders hoch; steigen die prognostizierten Förderkosten bei einem stagnierenden Goldpreis an, sind die Effekte auf die erwartete Profitabilität überdurchschnittlich negativ
  • Lange Entwicklungs- und Konstruktionsdauer aufgrund der Größe und des Umfangs von solchen Projekten; dies führt auch gewöhnlich zu relativ längeren Amortisationsperioden; unter dem Strich bedeuten alle diese Fakten höhere Risiken und unsichere Kalkulationen für die Kapitalgeber bzw. Finanziers der potentiellen Minenoperationen
  • Relativ niedrige interne Verzinsung (IRR) in den meisten Fällen bei konservativen Kalkulationen
  • Lizenzen und Genehmigungen: Aufgrund der Größe und des Umfangs dieser Projekte stellen sie immer eine erhöhte Belastung für die Ökologie dar; demnach entstehen stets besondere Herausforderungen bzgl. der Einholung von Minen- und Umweltlizenzen, sowie ggfs. der Überzeugung/Support der lokalen Bevölkerung

Folgend einige passende Beispiele bzgl. der besonderen Underperformance von low grade bulk tonnage Projektentwicklern im Goldsegment über die letzten 12 Monate:


Legende:
  • GLD: SPDR Gold Trust ETF
  • CA:CPN: Carpathian Gold
  • CA:XRC: Exeter Resources
  • CA:ITH: International Tower Hill Mines
  • CA:NDM: Northern Dynasty Minerals
  • CA:NG: Novagold Resources
  • CA:SSP: Sandspring Resources
  • CA:SWD: Sunward Resources

Türkei: Goldexporte steigen um 800%

In den ersten 11 Monaten in 2012 beläuft sich der Wert der Goldexporte aus der Türkei auf 12,7 Milliarden USD. Das entspricht einer imposanten Steigerung von ca. 800%, nachdem die Goldexporte in 2011 noch bei 1,47 Milliarden USD tendierten. Dieser Exportanstieg resultiert natürlich nicht ausschließlich aus der Steigerung der inländischen Goldproduktion. Der Grund für den gewaltigen Anstieg ist insbesondere der signifikante Gas-Deal mit dem Iran. Die Türkei wird 90% von Teherans Gasexporten über die nächsten 25 Jahre kaufen - und mit Gold bezahlen. Der Abnahmevertrag steht im Hinblick des Iran-Embargos von zig G20-Staaten international in der Kritik und sorgt für anhaltende Spannungen. Jedoch verweist die Türkei auf die Relevanz von den Gaslieferungen aus dem Iran, der nach Russland der zweitgrößte Energielieferant für das Land ist. Darüberhinaus fließen erhebliche Mengen Gold an die Vereinigten Arabischen Emirate (UAE). Auch hier steht ein Energiegeschäft im Fokus. Das starke Wirtschaftswachstum verbunden mit dem steigenden Energiekonsum sind maßgeblich für das Interesse der Türkei an langfristigen Öl- und Gaslieferungen.

Turkish gold exports rise 800%
January 6, 2013 in Business, World Business
ISTANBUL — Turkey’s gold exports rose nearly 800% last year on the back of soaring sales to Iran and the trade will continue, despite tightening United States sanctions on Tehran, Turkey’s Economy minister said on Friday..
Link: http://www.newsday.co.zw/2013/01/06/turkish-gold-exports-rise-800/