Quelle: GFIs CP @ http://www.bullioninternational.com/
Unabhängiger Blog über interessante Rohstoff-Stories, spannende Wirtschafts-, Politik- und Finanzthemen, das BIG PICTURE, den Kapitalmarkt, aussichtsreiche Investments, aktuelle und brisante Themen + Trends aus der Rohstoff-, Minen- und Energiebranche, sowie über sämtliche Faktoren, die auf den spannenden Rohstoff-Markt Einfluss nehmen. "The more I learn, the more I realize how much I don‘t know." (A.E.) | Always Do Your Own Due Diligence.
Freitag, 7. Dezember 2012
Grafik des Tages - It's All About Profits
Der folgende Chart spiegelt prägnant den Hauptgrund für die Underperformance der Goldaktien gegenüber dem Goldpreis wider..
John Kaiser: Finanzsituation größtes Problem für Juniorunternehmen
John Kaiser vom 'Bottomfishreport' hat einen exzellenten Essay über die schwierige Situation der Juniorgesellschaften am Wochenende publiziert. Besonders prekär ist die finanzielle Lage bei einem Großteil der kleinen Rohstoffgesellschaften an der TSE und im TSX-V. Nach den Analysen und Aufstellungen von Kaiser hatten 632 von den 1.803 gelisteten Gesellschaften (ca. 1/3) zum Ende des 3. Quartals weniger als 200.000 USD Cash zur Verfügung..
Quelle: Kaiser Research Online @ www.kaiserbottomfish.com
Hier der Link zum Essay: http://www.kaiserbottomfish.com/s/KaiserBlog.asp?ReportID=559842&_Type=Kaiser-Blog&_Title=Bracing-for-the-extinction-of-500-juniors-or-an-entire-institution
Klarer Trend: Übernahmen durch chinesische Firmen im Goldsektor steigen weiter an
China baut seine Interessen im Goldsektor auch auf internationaler Ebene weiter aggressiv aus. Folgend eine Übersicht über die größten Akquisitionen ausländischer Goldgesellschaften durch chinesische Rohstofffirmen während der letzten 12 Monate.
Quelle: http://www.stockhouse.com/columnists/2012/dec/7/global-gold-supply-crunch-forming-
Lundin Mining (T.LUN) gibt operativen Ausblick für 2013-2015 bekannt: Profitieren von einem erwarteten Zink-Mangel steht auf der Agenda
Die Lundin Mining Group (T.LUN) gehört zu den einflussreichsten Gruppen im Rohstoff- und vor allem im Juniorsektor. Lundin ist an zahlreichen Unternehmen in der globalen Rohstoffbranche beteiligt und hat sich ein diversifiziertes Imperium im Rohstoffsektor aufgebaut - der Konzern mischt nicht nur im klassischen Minensektor mit, sondern auch immer stärker in der Energiebranche. Deswegen ist es empfehlenswert, die Strategie und Ausblicke des Minenkonzerns regelmäßig zu tracken.
An den operativen Ausblicken für die nächsten Jahre fällt vor allem auf, dass Lundin die Zinkproduktion massiv ausbauen will. Lundin plant mit der Expansion in Zinksegment von einer drohenden Angebotslücke im größeren Stil zu profitieren. Die Makrostory im Zinksektor scheint lukrativ - über die nächsten Jahre werden einige der weltgrößten Zinkminen auslaufen, und bis dato sieht es nicht danach aus, als ob die Fördermenge durch neue Operationen gedeckt werden kann. Parallel sind auch die Explorationssausgaben für Zinkprojekte aufgrund des rapiden Preisverfalls im Zuge der Finanz- und Weltwirtschaftskrise stark zurückgegangen. Lundin ging hier wie so oft antizylisch vor und hat die Explorations- und Entwicklungsinvestitionen für die Zinkprojekte stark hochgefahren, um die Reserven- und Ressourcenbasis signifikant erhöhen zu können. Das ist Lundin gelungen. Die globale Zink-Ressource konnte trotz kontinuierlicher Minenoperation in den letzten Jahren fast verdoppelt werden. So hat der auf Europa fokussierte Minenkonzern erfolgreich den Grundstein für die kommende Produktionsexpansion gelegt.
Es liegt auf der Hand, dass die Zinkpreise hinsichtlich des erwarteten Defizits in den nächsten Monaten und Jahren einen treibenden Katalysten bekommen. Aus diesem Grund hat sich Lundin in den letzten 12 Monaten auch verstärkt in Europa nach neuen Übernahmeobjekten umgesehen.
Längere Ausführung, kurzer Sinn: Zink und die aussichtsreichsten Zinkaktien sollte man sich für 2013+ auf die WL legen.
December 06, 2012 19:30 ET
Lundin Mining Provides Operating Outlook for 2013-2015
TORONTO, ONTARIO--(Marketwire - Dec. 6, 2012) - Lundin Mining Corporation (TSX:LUN)(OMX:LUMI) ("Lundin Mining" or the "Company") provides the following production guidance for the three-year period of 2013 through 2015. Key highlights are as follows:
- 2013 to 2015 annual attributable copper production is expected to be in the range of 100-110kt assuming Tenke production remains flat at Phase II expansion nameplate levels.
- Zinc production is expected to continue to grow progressively year-over-year, as Neves-Corvo zinc production continues to ramp-up and plant modernization initiatives become operative at Zinkgruvan.
- Lead production is expected to continue to represent a valuable by-product credit for the Company.
- Aguablanca nickel and copper production forecasts reflect a conservative modified mine plan, pending results of ongoing investigations related to south pit wall instability..
Donnerstag, 6. Dezember 2012
Grafik des Tages - Gold & Silber schlagen Minenaktien in 2012 deutlich
Im Performance-Vergleich über 2 Jahre sieht es für die Miner und insbesondere die Juniorunternehmen noch schlechter aus..
World Gold Council: Übersicht der offiziellen Goldbestände weltweit
Die größten Käufer waren in den letzten Wochen Brasilien (17,6 Tonnen), die Türkei (17,2 Tonnen) und Kasachstan (7,5 Tonnen). Bei Brasilien war es der größte Erwerb in den letzten 10 Jahren.
Video Gold Demand Trends Q3 2012: http://www.gold.org/video/play/gold_demand_trends_q3_2012/
Quelle: http://www.gold.org/
Nächster M&A-Deal in Westafrika: PMI Gold und Keegan Resource fusionieren zu Asanko Gold
Der nächste Deal in der haussierenden M&A-Branche des Rohstoffsektors spielt sich in Westafrika ab. Die kanadischen Gold-Developer Keegan Resources (T.KGN) und PMI Gold (T.PMI) haben gestern verkündet, dass sie sich mit ihren afrikanischen Projekten zu einem neuen Goldunternehmen zusammenschließen. Die neue Gesellschaft namens Asanko Gold wird über eine globale Ressource von fast 10 Millionen Goldunzen – davon 7 Millionen der angezeigten und gemessenen Kategorie (M&I) – verfügen. Nach einer erfolgreichen Fusion wird sich der Unternehmenswert auf ca. 700 Millionen CAD belaufen, wobei fast die Hälfte der Marktkapitalisierung mit liquiden Barmitteln gedeckt sein wird..
HIGHLIGHTS OF THE MERGER
Asanko is set to become the leading gold development company in West Africa with near term production expected from a unitized project comprised of two nearby gold deposits - Obotan and Esaase. Other merger highlights include:
- Measured and Indicated Resources of combined projects = 6.94 million ounces at an average grade of 1.90 grams per tonne1,2,3;
- Additional Inferred Resources of combined projects = 2.65 million ounces at an average grade of 1.87 grams per tonne1,2,3;
- Strongly capitalized with over $340 million in cash on hand and no debt outstanding;
- Obotan can proceed to construction quickly - approximately 200,000 ounces per year with first gold pour expected in 2014;
- Esaase development to be funded from cash flow - additional 150,000 to 200,000 ounces per year by 2017;
- Targeted operational and capital synergies through a 2013 optimization analysis - Obotan and Esaase located within a 15 km radius;
- Experienced mine development and operational executive and management team to build and operate;
- Consolidated Asankrangwa gold belt - over 70 km of belt strike anchored by the Obotan and Esaase deposits and over 1,000 square kilometers in Ghana;
- Planned growth through exploration of numerous high priority targets on the belt as well as Kubi and Asumura;
- Enhanced capital markets presence - Asanko is expected to appeal to a broader shareholder base, increase analytical following and improved share trading liquidity;
- Merger is expected to be tax neutral or deferred for substantially all participants; and
- Asanko shares issued to PMI shareholders under the Merger will be free of trading restrictions in Canada and United States (except for affiliated persons); Asanko shares are required to be listed on the TSX, ASX and NYSE MKT Equities Exchange upon completion of the Merger.
Mittwoch, 5. Dezember 2012
Grafik des Tages - Länderrisiken im Rohstoffsektor steigen weiter
Die geopolitischen Länderrisiken waren 2012 ein großer Belastungsfaktor für die globale Minenbranche. Die Ursachen der gestiegenen Risiken sind sehr vielseitig. So herrscht z.B. in Südamerika die Furcht vor weiteren Verstaatlichungswellen, in Teilen von Afrika wüteten Bürgerkriege, in Südafrika kam es zu dramatischen Streikwellen und weltweit wachsen die Proteste von lokalen Bevölkerungen rund um die Minenoperationen. Parallel bringen neue Minengesetze die Rohstoffproduzenten unter Druck, da die Abgaben und Steuern erhöht werden. Dazu haben die Miner in vielen Teilen der Erde immer mehr Probleme mit schärferen Umweltregularien, die zahlreiche Operationen nicht nur verteuern und verzögern, sondern teilweise sogar komplett gefährden. Alle diese Entwicklungen haben gemeinsam, dass Mining vermehrt als Bedrohung angesehen wird und ein größerer Teil der Profite der Minengesellschaften an die jeweilige Bevölkerung, die Region oder den Staat fließen soll. In den vergangenen zwei Jahren ist die Anzahl der Minennationen mit einem hohen Risikoprofil kräftig gestiegen. Das renommierte Fraser Institute arbeitet gegenwärtig an der neuen Studie für 2013, die alle relevanten Länder für die Rohstoffbranche hinsichtlich der Geschäfts- und Länderrisiken ausführlich analysieren und bewerten wird. Der Trend zu steigenden Länderrisiken ist dabei nicht nur für die Minenbranche sehr bedrohlich..
Megafusion: Freeport-McMoRan (FCX) schluckt Plains Exploration (PXP) und McMoRan Exploration (MMR) - Ein neuer US-Riese im Rohstoffsektor entsteht
Heute hat die US-Firma Freeport-McMoRan Copper & Gold (FCX), einer der größten Kupfer- und Goldproduzenten der Welt, die Übernahme der ebenfalls amerikanischen Plains Exploration & Production Company (PXP) bekannt gegeben. Der Kupferriese Freeport weitet seine Diversifizierung im Rohstoffsektor damit aus, denn PXP ist ein signifikanter Player im Öl- und Gassektor. Gleichzeitig gibt Freeport eine Offerte für McMoRan Exploration (MMR) ab, an der das Unternehmen zum Großteil bereits beteiligt war. Der Wert aller Transaktionen der Fusion beträgt 20 Milliarden USD. Der Gesamtwert des neuen Unternehmens wird sich auf 60 Milliarden USD belaufen.
Der große Coup von Freeport könnte dem angeschlagenen Minensektor einen positiven Impuls geben. Auch wenn die Reaktion am Aktienmarkt negativ ist und Skepsis überwiegt. Das ist hier ganz normal und nachvollziehbar, da das Geschäftsfeld Öl und Gas für Freeport komplett neu ist. Der jüngste Merger zeigt jedoch auf, dass einige der großen Produzenten trotz der schwierigen Lage im Sektor bereit sind, große Investitionen zu tätigen, die ihnen langfristig sinnvoll erscheinen. Ein großer Teil der Fusion zahlt Freeport dabei mit liquiden Barmitteln, ebenfalls ein gutes Zeichen: Weniger Verwässerung und Zeichen finanzieller Stärke. Die Kassenbestände sind bei den großen Rohstoffproduzenten weltweit auf einem hohen Niveau. Wenn Miner nicht ihre Dividenen erhöhen, sollten sie die freien Barbestände konstruktiv investieren - sie sind ja schließlich keine Bank. Weiter dürfte dieser Deal die M&A-Spekulationen im Rohstoffsektor befeuern..
Freeport-McMoRan Copper & Gold Inc. to Acquire Plains Exploration & Production Company and McMoRan Exploration Co. in Transactions Totaling $20 Billion, Creating a Premier U.S. Based Natural Resource Company
Freeport-McMoRan Copper & Gold Inc. (FCX), Plains Exploration & Production Company (PXP) and McMoRan Exploration Co. (MMR) announced today that they have signed definitive merger agreements under which FCX will acquire PXP for approximately $6.9 billion in cash and stock and FCX will acquire MMR for approximately $3.4 billion in cash, or $2.1 billion net of 36 percent of the MMR interests currently owned by FCX and PXP. Upon closing, MMR shareholders will also receive a distribution of units in a royalty trust which will hold a 5 percent overriding royalty interest on future production in MMR’s existing shallow water ultra-deep properties..
BlackRock fordert mehr Transparenz von den Goldproduzenten und geht in die Offensive
Sehr guter Schritt von BlackRock, den ich zu 100% unterstütze. Die direkten Förderkosten machen bei der Produktion einer Feinunze Gold immer nur ein Teil der Gesamtkosten einer Minenoperation aus. Das weisen die großen Produzenten jedoch nur selten und oft viel zu versteckt aus. Dazu kommen die zahlreichen Verwirrspiele um die Co- und By-Produktkosten. So entstehen nicht selten Täuschungen, Missinterpretationen und Beschönigungen. Um Vertrauen zurück zugewinnen, müssen die Goldproduzenten für mehr Transparenz sorgen und brancheneinheitliche Qualitätsstandards bei den Reportings durchsetzen.
More transparency needed on gold production cost, says Blackrock
From: Dow Jones Newswires December 05, 2012 7:59AM
TWO fund managers from one of the world's largest mining investment funds called on the world's leading gold producers to create a new metric for valuing gold companies that would put them on a level playing field by more accurately reflecting the cost of producing an extra ounce of gold..
Pueblo Viejo Goldmine – Größter Exporttreiber der Karibik
Mit einer jährlichen Goldproduktion von über einer Million Unzen Gold, reiht sich Pueblo Viejo unter den größten Goldminen der Welt ein. Die umstrittene Mine wird die Wirtschaft und die Exportleistung der paradisischen Insel kräftig ankurbeln..
Link: http://miningscout.de/Kolumnen/Pueblo_Viejo_Goldmine_Groesster_Exporttreiber_der_Karibik/page_1/_76/__1264Ausschlaggebender Kostenvorteil:
"..Die Pueblo Viejo Goldmine ist aber nicht nur wegen der Größe so wichtig für die Seniorproduzenten. Das besondere an der Operation ist die Wirtschaftlichkeit, die aufgrund relativ hoher Goldgehalte und einer möglichen Open-Pit Operation hervorragend ist. Solche enorm großen Goldlagerstätten wie Pueblo Viejo haben ganz selten förderbare Reserven in geringer Tiefe mit Goldgehalten von über 2 Gramm pro Tonne. Die lukrativen Voraussetzungen führen dazu, dass Barrick und Goldcorp die Unze Gold in den ersten 5 Jahren mit Förderkosten von weniger als 350 USD aus dem Boden holen können.."
Dienstag, 4. Dezember 2012
Grafik des Tages - China's Goldhunger
Der folgende Chart spiegelt den rasenden Nachfrageanstieg der Chinesen im Goldsektor wieder. Die Goldproduktion in China wurde quasi erst wieder Anfang der 80er Jahre reaktiviert und dann kontinuierlich hochgefahren. Von unter 10 Tonnen jährlicher Goldförderung im Jahr 1979 wurde die Jahresproduktion bis auf 355 Tonnen im vergangenen Jahr gesteigert. Heute ist China mit Abstand der größte Goldproduzent auf der Erde und hat alle ehemaligen Leader wie Südafrika und Australien vom Spitzenplatz mit einem berauschenden Tempo verdrängt. Trotz des immensen Ausbaus der Operationen und Förderkapazitäten, konnte die inländische Nachfrage seit 2003 aber nicht mehr komplett befriedigt werden. Die chinesischen Goldimporte stiegen mit dem Goldpreis im Gleichschritt an, und haben sich von 2004-2011 mehr als verzehnfacht.
Quelle: sharelynx.com & china.org.com
Chile: Nicht nur bei Kupfer, sondern auch bei Gold bald an der Weltspitze
Einige repräsentative Quellen aus dem Minensektor sprechen sich zuletzt sehr positiv für die Aussichten des chilenischen Goldsektors aus. Aktuell rangiert das rohstoffreiche, gebirgige Land noch nicht auf den vorderen Plätzen unter den großen Goldproduzenten. Werden alle großen Goldprojekte, die gerade in der Entwicklung sind, bis Ende des Jahrzehnts jedoch erfolgreich realisiert, wird Chile unter die Top 10 Förderländer in der Goldbranche aufsteigen.
Bis 2012 sollen Investitionen von über 20 Milliarden USD in den wachstumsstarken Goldsektor in Chile fließen. Ein Großteil der Investments wird auf die Entwicklung der kommenden Megaminen von den großen Goldproduzenten fallen. Alleine GoldCorp's riesiges El Morro Deposit (Gold/Kupfer) und Barrick's gigantisches Pascua-Lama Projekt (Gold/Silber) werden Kapitalsummen von zusammen über 12 Milliarden USD bis zur kommerziellen Produktionsreife verschlungen haben. Beide Goldriesen haben mit einer zügigen und kostenschonenden Projektentwicklung aber weiterhin Probleme..
Quelle: http://www.cochilco.cl/
5 interessante Konsumententrends für die Rohstoffbranche
Die globale Rohstoffbranche lebt von den großen Nachfragetrends, die sich um den Globus abspielen. Der übergeordnete Megatrend bleibt die steigende Anzahl der Weltbevölkerung und die Aufholjagd der asiatischen Großmächte, welche die zukünftige Rohstoffnachfrage befeuern wird. Darüber hinaus zeichnen sich bei den Konsumenten einige, relevante Trends ab, die einen großen Einfluss auf den Rohstoffsektor haben werden. Der renommierte Kapitalmarkt- und Rohstoffexperte Frank Holmes sieht vor allem 5 bedeutende Konsumententrends, die nachfolgend näher beleuchtet werden..
Link: http://www.miningscout.de/Kolumnen/5_interessante_Konsumententrends_fuer_die_Rohstoffbranche/page_1/_76/__1259
Goldbranche 2012 - Hire & Fire bei den Seniors
Aktionäre der großen Goldproduzenten können in 2012 mit den Entwicklungen der operativen Geschäfte, Renditen, Dividenden und insbesondere den Kursverläufen wohl alles andere als zufrieden sein. Der Vertrauensverlust in die Verantwortlichen und de facto in die gesamte Branche der Goldförderer lässt sich dieses Jahr auch passend an den regen Wechseln in den Führungsetagen ablesen. Um das entscheidende Vertrauen wieder herzustellen, müssen harte Fakten geliefert und die Prognosen eingehalten werden. Das wird nicht nur viel Zeit und Überzeugungsarbeit brauchen..
Legende:
- GLD: SPDR Gold Trust (ETF)
- ABX: Barrick Gold
- NEM: Newmont Mining
- AU: AngloGold
- K: Kinross Gold
- GG: Goldcorp
Montag, 3. Dezember 2012
Barrick Gold (NYE.ABX) - Turbulenzen um Pascua-Lama halten an
Pascua Lama, Chile/Argentinien. Die negativen News über die Entwicklung des größten und wichtigsten Goldprojekts des größten Goldproduzenten der Erde reißen nicht ab. Nach anhaltenden Auseinandersetzungen mit der Umweltbehörde, explodierenden Kapitalausgaben, Verzögerungen im Genehmigungsprozess und bei der Projektentwicklung, heizen jetzt auch wieder die Locals kräftig ein. Der chilenische Gerichtshof muss sich nun um einige juristische Auseinandersetzungen kümmern und entscheiden wem einige umstrittene Schürfrechte real zustehen und wer entschädigt werden muss. Parallel steigen die bilateralen Spannungen zwischen Chile und Argentinien an, die sich hinsichtlich der ebenfalls umstrittenen, ökologischen Konsequenzen der milliardenschweren Operation immer noch in vielen Punkten uneinig sind. 75% des kolossalen Pascua Lama Vorkommens (17,9 Millionen Unzen Gold, 676 Millionen Unzen Silber) liegen auf chilesischem Staatsgebiet, 25% auf argentinischem Boden. Barrick musste die prognostizierten Gesamtkosten für das Projekt aufgrund der zahlreichen Zwischenfälle im November erneut anheben. Die neuen Schätzungen für die Investitionssumme bis zur Fertigstellung der Konstruktion belaufen sich nun auf über 8 Milliarden USD und machen Pascua Lama zu einem der teuersten Goldprojekte aller Zeiten.
Für Barrick scheint sich die Schlinge um den scheinbar großen Hoffnungsbringer und Gewinngaranten der Zukunft immer enger zu ziehen. Vor allem läuft die Zeit gnadenlos gegen den Goldriesen ab. Jede weitere Verzögerung des Megaprojekts kostet nicht nur viel Geld, sondern auch immer mehr Vertrauen. Noch hält Barrick an den Plänen fest, das gigantische Projekt bis 2014 in die kommerzielle Produktion zu führen. Pascua Lama würde nach einer erfolgreichen Ramp-Up Phase zu den Top 5 der größten und profitabelsten Gold/Silber-Minen der Erde gehören und Barrick's Cashflow für viele Jahre signifikant bereichern..
Ein informativer Artikel über das Dilemma um die Entwicklung von Barrick's Pascua-Lama Mine ist im Manager Magazin Ende November erschienen. Die intransparenten Vorfälle ziehen sich bis Anfang des Jahrtausends zurück. Dubiose Deals des weltgrößten Goldkonzern, Link: http://www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft/0,2828,868017,00.html
"..Das Minenprojekt Pascua Lama in Südamerika ist der wichtigste Vermögenswert des weltgrößten Goldkonzerns Barrick Gold. Doch ein Unternehmer behauptet, er besitze dort Schürfrechte. Mehrere Prozesse laufen. Die Geschichte eines abenteuerlichen Streits.."
Mines and Money London 2012
Seit gestern läuft die Mines and Money 2012 Konferenz in London - eine der jährlich größten Rohstoffkonferenzen in Europa. Dieses Jahr werden mehr als 3.000 Besucher aus aller Welt erwartet, 260 Unternehmen aus der Rohstoffbranche präsentieren sich. Zahlreiche renommierte Keynote-Speaker werden Vorträge halten und parallel zur Konferenz laufen etliche Nebenevents. Weitere Info unter: http://www.minesandmoney.com/london/
Wochen- und Monatsrückblick - Performance ausgewählter Rohstoffindizes-/ETFs
Erneut eine herbe Verlustwoche für Juniorminer. Durch das angelaufene Tax-Loss Selling in Kanada wurde der Druck auf sämtliche Juniortitel nochmals erhöht, vor allem in Hinblick auf die schlechte Jahresperformance der Junior-Indizes (vgl. TSX-V,GDXJ) mehr als nachvollziehbar. Rohstoffpreise (GSG) waren generell letzte Woche stabil, während Gold (GLD) und Silber (SLV) leichte Abgaben hinnehmen mussten. Kupferwerte (COPX) konnten aufgrund guter US-Daten relative Stärke aufbauen und waren die Wochengewinner.
Auf Monatsbasis ein ähnliches Bild: Die großen und kleinen Gold-Indizes (HUI & GDXJ) haben kräftig abgegeben und ihre ordentliche Spätsommer-Gewinne zum Großteil wieder verloren. Die relative Schwäche bei den Minenaktien gegenüber den Vergleichsrohstoffen hält im November an. Rohstofffutures und Silber mit leichten Zugewinnen auf Monatsbasis, Gold und Kupfer etwas schwächer.
Legende:
- GSG: iShares S&P GSCI Commodity-Indexed Trust (GSG)
- GLD: SPDR Gold Trust ETF
- SLV: iShares Silver Trust
- HUI: AMEX Gold Bugs Index
- GDXJ: Market Vectors Junior Gold Miners ETF
- COPX: Global X Copper Miners ETF
Preview 2013 - Minengesellschaften stehen weiter vor großen Herausforderungen
Ein Blick in die Glaskugel lässt erahnen, dass die schwierige Phase für Minengesellschaften auch in 2013 anhalten könnte. Die größten Belastungsfaktoren bleiben vorerst bestehen.
Als ob 2012 nicht schon ein schwieriges und in vielen Hinsichten enttäuschendes Jahr für die globale Minenbranche gewesen ist. Die Aussichten für das kommende Jahr scheinen nicht besser zu werden. Minengesellschaften stehen weltweit unter Druck, da sie trotz hoher Rohstoffpreise immer weniger Alpha erwirtschaften. Die gesamte Minenbranche hat mit markanten Veränderungen zu kämpfen, etliche neue Trends wurden zu Belastungsfaktoren. Folgend ein Überblick über sechs bedeutende Herausforderungen der Miner in 2013:
1. Höhere Kosten: Die anhaltende Kosteninflation bleibt mit Sicherheit der schwerwiegendste Belastungsfaktor für Rohstoffunternehmen. An allen Ecken und Enden steigen die Ausgaben. Niedrigere Abbaugehalte, steigende Löhne, höhere Energiekosten und teureres Minenequipment lassen die operativen Förderkosten ansteigen. Parallel müssen die Produzenten in vielen Erdteilen höhere Abgaben an den Staat, die Kommunen und die lokale Bevölkerung leisten. Im Gleichschritt stiegen die Explorationskosten und die Kapitalaufwendungen für die Entwicklung neuer Projekte. Um die Kosten unter Kontrolle zu bekommen, müssen viele Minenunternehmen disziplinierter und aggressiver sparen, alle Kostenfaktoren hinreichend analysieren und optimieren und vermutlich ihre Geschäftsphilosophie langfristig ändern. An erster Stelle muss nachhaltige Profitabilität als Ziel festgesetzt werden, und nicht mehr grenzenloses Wachstum. Etliche neue Minenoperationen, die besonders kapitalintensiv sind und deren Rendite nicht überdurchschnittlich hoch ist, müssen verschoben bzw. temporär eingestellt werden, um die finanzielle Lage bei den Produzenten entlasten zu können.
2. Unsichere Nachfrageprognosen: Sowohl die wachstumsstarken BRIC-Staaten, wie auch die entwickelten Volkswirtschaften, als auch das krisengeschüttelte Europa – alle haben mit den Folgen der Finanzkrise weiterhin zu kämpfen und alle sind von den offenen Schleusen der Notenbanken abhängig. Ohne Stimulusmaßnahmen wäre das Weltwirtschaftswachstum eingefroren. Die anhaltende Unsicherheiten wirken sich natürlich auf die Erwartungen und Prognosen für die Rohstoffnachfrage auf. Konjunkturelle Abschwünge und Unsicherheiten bringen die Rohstoffbranche immer in ein schwieriges Fahrwasser. Bei allen negativen Prognosen und des Wachstumsrückgangs in China - Zugpferd Nummer 1 der Rohstoffbranche – wird die absolute Nachfragemenge jedoch auf einem hohen Niveau bleiben. Involvierte Unternehmen der Minenbranche wissen das und fokussieren auch den langfristigen Trend im Rohstoffsektor. Steigen die Belastungen aber so stark an, wie es in den letzten Jahren der Fall war, wird es immer schwieriger, am Kurs mit Überzeugung festzuhalten. Diese Durststrecke gilt es nun zu überwinden.
3. Länderrisiken: Die Furcht vor Verstaatlichungen, Bürgerkriegen und ausufernde Streikwellen war 2012 schon ein großes Thema für die globale Minenbranche. Die geopolitischen Risiken werden in 2013 vermutlich nicht nachlassen. Dass es sogar in einst so soliden Minennationen wie bsp. Südafrika oder Peru zu teils erheblichen Turbulenzen gekommen ist, lässt den Zweifel an sichere und nachhaltige Geschäfte in etlichen Staaten wachsen. Diese Problematiken treffen die Minenunternehmen an vielen Stellen sehr hart. Die aktuellen Belastungen steigen und die zukünftigen Bedrohungen und Angriffsstellen wachsen. Minenunternehmen müssen weltweit das Ziel verfolgen, die lokale Bevölkerung an den jeweiligen Minenliegenschaften, die Region, die Regierung im Abbauland und jegliche bedrohliche Instanz hinreichend und überlegt in ihre Geschäfte miteinzubeziehen. Sämtliche Risikofaktoren müssen berücksichtigt werden. Nur wenn alle involvierten Gruppen zufrieden gestellt sind, können Operationen nachhaltig gewahrt werden. In Ländern, in denen Rohstoffunternehmen keinen Einfluss auf die Stabilität haben, z.B. aufgrund von Bürgerkriegen, Verstaatlichungen oder einer Diktatur, müssen die Risiken viel ernster genommen und offener kommuniziert werden. Rohstoffunternehmen müssen schauen, dass sie stabile Regionen und nachhaltige Operationen dem Charme von hohen Renditen vorziehen. Eine bessere Kommunikation, sowie eine intensivere und größere Diversifizierung kann die Länderrisiken beträchtlich einschränken.
4. Steigende Anforderungen der Unternehmensführung: Minenunternehmen haben mit erfolgreicher Imagepflege und Branding immer mehr zu tun. Mining steht insbesondere aufgrund der ökologischen Belastungen und der zahlreichen, umstrittenen Konsequenzen heutzutage in der Kritik. Das führt dazu, dass die Ausgaben und zeitlichen Aufwände für Aufklärung, Überzeugung, Kommunikation und soziale Verantwortung stetig wachsen. Steigende Qualitätsanforderungen und Transparenzrichtlinien an neue Minenoperationen und straffere Umweltregularien drücken ebenfalls auf die Kostenseite. Parallel steigen in vielen Minenregionen die bürokratischen Herausforderungen und die Dauer der Genehmigungsprozesse.
5. CAPEX-Eskalationen: Der Glaube an einen krisenresistenten Rohstoffsuperzyklus hat dazu geführt, dass zahlreiche neue Megaprojekte in den letzten Jahren angegangen wurden. Die prognostizierten Kapitalinvestitionen mussten in unzähligen Rohstoffprojekten über die letzten Jahre massiv nach oben korrigiert werden, was die Projekte noch teurer werden lässt. Viele Megaprojekte scheinen ein Milliardengrab zu werden. Wie unter Punkt 1 schon angesprochen, stehen etliche Rohstoffgesellschaften aufgrund angespannter Financials und unsicherer Aussichten nun zunehmend vor der Frage, ob sie an einigen Großprojekten festhalten oder diese temporär einstellen. Major wie BHP und Rio Tinto haben aufgrund der ausufernden Kapitalkosten und der angespannteren Finanzlage, einige Großinvestitionen vorerst auf Eis gelegt. Auf diesen Trend müssen weitere Gesellschaften nun aufspringen. Die Verschiebung von kapitalverschlingenden, neuen Megaminen wird zwar das Wachstum beschränken und die Angebotslage früher oder später beeinflussen, dies sollte sich aber positiv auf die Rohstoffpreise auswirken. Das eingesparte Kapital kann in kleinere, profitablere Operationen investiert werden und parallel können die Unternehmen die Dividenden erhöhen. Beides dürfte bei Aktionären und Investoren mittelfristig Gefallen finden.
6. Feindliche Übernahmen: Die gestiegenen Herausforderungen im Rohstoffsektor ließen den Konsolidierungsdruck über die letzten Jahre merklich ansteigen. Darüber hinaus sorgen die relativ niedrigen Bewertungen im krisengeschüttelten Rohstoffsektor dafür, dass Fusionen und Übernahmen noch lukrativer erscheinen. So wächst vor allem für die besten und profitabelsten Gesellschaften im Sektor, die Gefahr vor feindlichen Übernahmen. Denn genau die Unternehmen, welche es sogar schaffen, in schweren Zeiten wie diesen, operativ zu glänzen, stehen ganz oben auf den Listen der favorisierten Übernahmeobjekte. Um die Kostenanstiege besser abfedern zu können, kaufen sich kapitalstarke Rohstoffgesellschaften auch immer öfters bei Zulieferern und Abnehmern ein. Passendes Beispiel war hier in 2012 die Megafusion von Glencore und Xstrata, die in ausgewählten Rohstoffen nun die komplette Wertschöpfungskette kontrollieren.
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