Ende März traf ich
Rye Patch Gold's (TSX-V:
RPM) CEO, Präsident und Co-Founder
Bill Howald und konnte ihn für ein
interessantes Interview gewinnen. Folgend einige Einblicke:
Oliver Groß (
OG):
Erzählen Sie uns bitte mehr über Rye Patch's lukrative Royalty-Vereinbarung mit dem größten, amerikanischen Silberproduzenten Coeur Mining.
Bill Howald (
BH): Wir halten eine 3,4% NSR Royalty an der Rochester Mine in Nevada, welche von Coeur Mining, dem größten amerikanischen Silberproduzenten, betrieben wird. Diese lukrative Royalty wirft bei den aktuellen Silber- und Goldpreisen für uns in diesem Jahr rund 4 Mio. USD ab, was eine signifikante Summe im Hinblick auf unseren Börsenwert darstellt.
Wir haben keinerlei Risiken oder Kosten bei diesem Royalty-Deal und bekommen den anteiligen NSR-Betrag jedes Quartal von Coeur ausbezahlt, was natürlich sehr attraktiv für uns und unsere Aktionäre ist.
Vorteilhaft ist außerdem, dass Coeur's All-in Kosten für die produzierten 7,2 Mio. Unzen Silber-Äquivalent (Förderprognose für 2015) bei weniger als 10 USD pro geförderte Silberunze liegen, was natürlich eine enorme und sehr vorteilhafte Wettbewerbsstärke in diesem schwierigen Umfeld impliziert.
Aufgrund der prognostizierten Produktions-Steigerungen in Coeur's Rochester-Mine, rechnen wir außerdem damit, dass sich die Royalty-Zahlungen in den nächsten drei Jahren auch bei gleichbleibenden Metallpreisen erhöhen werden. So sind wir wahrhaftig in einer komfortablen Lage.
Die stetigen Zahlungen erhöhen unsere Cash & Working Capital Balance und wir investieren genau diese Beträge aktuell in unser Projekt-Portfolio. Nebenbei verfügen wir ja noch über rund 7 Mio. USD Cash, welcher daher quasi unberührt bleibt und für uns als Finanz-Reserve fungiert.
Damit befindet wir uns im kapital- und verwässerungsintensiven Junior-Sektor in einer de facto einzigartigen Lage. Denn wir müssen keine neuen Aktien ausgeben, größere Verwässerungen in Kauf nehmen oder schwierige Finanzierungen durchführen.
Das sind natürlich große Vorteile, vor allem in der aktuellen Marktlage, in der es so schwer ist für die meisten Firmen, überhaupt an gutes Kapital zu guten Konditionen zu kommen. Ich nenne es für Rye Patch Gold "Fortschritt ohne Verwässerung".
OG:
Ein Blick voraus - Was können Aktionäre und Investoren in diesem Jahr erwarten?
BH: Unser Fokus liegt auf der Lincon Hill Liegenschaft, die sich in direkter Nähe zu Coeur's Mine im Westen befindet. Dort haben wir bereits erfolgreich eine Ressource von rund einer Million Goldunzen-Äquivalent definiert, mehr als die Hälfte steht in der M+I Kategorie.
Wir haben ebenfalls schon eine PEA finalisieren können, welche starke Ergebnisse lieferte. Bei einem Goldpreis von 1.250 USD/Unze und einem Silberpreis von 20 USD/Unze würde das Projekt bspw. einen IRR von signifikanten 64% generieren (pre-tax), sowie einen NPV (pre-tax) von mehr als 64 Mio. US-Dollar.
Die Kapitalkosten stehen bei gerade einmal 26,2 Mio. USD, wobei wir von der etablierten Infrastruktur in diesem aktiven Minen-Bezirk natürlich besonders profitieren. So ist dieses Projekt definitiv auch für uns in Zukunft finanzierbar. Eine prognostizierte Payback-Periode von lediglich 1,3 Jahren dürfte auch für Kapitalgeber mehr als attraktiv sein.
Große Bedeutung wird vor allem das metallurgische Programm dieses Jahr haben. Man muss sich an dieser Stelle vor Augen führen, dass wir quasi über dasselbe Erz wie in Coeur's Rochester Mine verfügen. So sind wir sehr optimistisch, dass wir erfolgreiche metallurgische Resultate und gute Ausbeutungsraten erzielen können.
Sollten wir wie angenommen gute Recovery-Raten (> 90%) erzielen, wird sich das sehr positiv auf die ökonomischen Kennziffern und den NPV von Lincoln Hill auswirken. Denn in der PEA haben wir wie gewöhnlich noch sehr konservativ diesbezüglich kalkuliert (< 65% Recovery), wobei sich ordentliches Upside-Potential hier ergibt. Dennoch konnten wir bereits sehr ansehnliche Ergebnisse in den vorläufigen Programmen erzielen, was uns natürlich zunehmend optimistisch macht.
Was an dieser Stelle ebenfalls sehr relevant ist: Wir verfügen auf Lincoln Hill über oberflächennahe und sehr lukrative Oxid-Ressourcen, die natürlich besonders kostenschonend gefördert werden können - und daher sehr beliebt sind. Diese Eigenschaften wirken sich nicht nur sehr positiv auf der Kostenseite aus, sondern auch auf die "Einfachheit" und Durchführbarkeit des Minen-Szenarios.
Im zweiten Halbjahr wird unser Fokus bei Lincoln Hill dann auf dem Infill Drilling liegen und unser Ziel ist es, einen Großteil der abgeleiteten Ressourcen in die M+I Kategorie zu bringen. Dann können wir in der kommenden Wirtschaftlichkeitsstudie sowohl das Produktionsvolumen, als auch die Minenlaufzeit - die aktuell bei 5 Jahren steht - ordentlich erhöhen.
Darüber hinaus werden wir im Oreana-Trend abseits von Lincoln Hill auch auf zwei anderen Projekt-Bereichen aktiv sein. Auf Independence Hill planen wir die Discovery Richtung Süden zu erweitern. Und das Explorationsprogramm auf Gold Ridge wird westliche Mineral-Zonen testen.
Außerdem werden wir ein Explorationsprogramm auf dem Patty Projekt im Weltklasse Cortez Gold-Trend durchführen, das in einem Joint-Venture mit Barrick und McEven Mining erkundet wird. Hier ist unser Ziel eine neue Gold-Discovery zu erzielen.
Und da wäre auch noch das Garden Gate Pass Projekt im Cortez Trend, auf dem wir ebenfalls bohren werden. Falls wir hier eine Trend-Verlängerung der gigantischen 15+ Mio. Oz Goldrush Discovery (Barrick Gold) entdecken können, wäre das natürlich ebenfalls ein absoluter "Gamer Changer" für Rye Patch Gold.
OG:
Weshalb ist Nevada genau die richtige Region für eine ambitionierte Junior-Goldfirma wie Rye Patch?
BH: Nevada ist der größte Goldproduzent in Nordamerika und verfügt über eine hohe Investitions-Sicherheit, beste Mining-Kultur, eine reiche Historie, etablierte Minen-Bezirke, exzellente Infrastruktur und immer noch enormes Mineral-Potential.
Außerdem ist Nevada natürlich das Zuhause von den zwei großen Gold-Majors Barrick Gold und Newmont Mining, was natürlich für sich spricht. Man muss sich auch einmal vorstellen, dass Newmont's diesjähriges Explorations-Budget in Nevada bei mehr als 200 Mio. USD liegt, was eine starke Summe in diesem Marktumfeld ist. Nirgendwo sonst auf der Welt investiert Newmont einen solchen Betrag in die Exploration.
Daher war, ist und bleibt Nevada wohl gewiss eine der besten Regionen der Welt, in der Junior-Minenfirmen erfolgreich sein können. Ich denke auch, dass die Majors dort weiter großes Interesse an neuen Projekten, aussichtsreichen Discoveries und attraktiven Assets haben werden. Denn die Big Player können einfach nicht ihre verbrauchten Reserven decken und sind daher quasi gezwungen, lukrative Projekte und Firmen in Zukunft hinzuzukaufen.
Wir befinden uns in Nevada mit unseren Projekten auch in einer sehr guten Lage. Schließlich ist es immer von Vorteil, wenn neben deinem Projekt bereits eine produzierende Mine steht oder du in unmittelbarer Entfernung von einer bekannten Weltklasse Discovery tätig bist. Das erhöht automatisch unsere Attraktivität und unsere Erfolgschancen in der Zukunft.
OG:
Wie steht es um eure aktuelle Finanzsituation und wie sehen die totalen Investment-Pläne in diesem Jahr aus?
BH: Wie bereits angesprochen verfügen wir über Finanz-Reserven in Höhe von 7 Mio. USD und werden dieses Jahr rund 4 Mio. USD bzw. 1 Mio. USD pro Quartal aus unserer Royalty erhalten.
Diesen Royalty-Betrag von einer Million USD planen wir auch pro Quartal (bzw. 4 Mio. USD für das Gesamtjahr) in unsere Projekte zu investieren.
Den Großteil unseres 2015er Budgets wird wie angesprochen auf Lincoln Hill investiert. Da wir noch über einen "Royalty-Überschussbetrag" von 2014 verfügen, haben wir unser diesjähriges Budget auf rund 5 Mio. USD angesetzt.
So werden wir rund 4 Mio. USD auf Lincoln Hill investieren, wobei der Großteil hierbei in die metallurgischen Programme und das Infill Drilling laufen wird. Mit ca. 1 Million Dollar werden dann die Explorationsprogramme auf den anderen Projekten finanziert.
Ich bin in jedem Fall sehr stolz darauf, dass wir über eine solche solide Finanzsituation verfügen und uns auch auf unsere Investoren verlassen können. Vor allem in dieser Zeit, in der so viele Junior-Firmen quasi nur noch vor sich hin vegetieren und kaum mehr die Office-Mieten und die Listing-Fees bezahlen können. Hier heben wir uns klar von der Masse der Junior-Minen ab.
OG:
Da die Frage im Hinblick auf die Lokalisierung von Rye Patch's Projekten in Nevada nur logisch erscheint - Sehen Sie Ihre Firma als zukünftigen Übernahme-Kandidaten?
BH: Hier kann ich natürlich nur mit einem Augenzwinkern kommentieren. Denn diese Frage höre ich oft. Man muss sich nur die Lage unserer Projekte anschauen, dann ist es nicht schwer festzustellen, dass wir als potentieller Übernahme-Kandidat gehandelt werden.
Ich werde in jedem Fall alles daran setzen, dass wir nicht zu billig übernommen werden, sollte eine Offer kommen. Dennoch werden wir auch ohne das direkte Ziel übernommen zu werden, bedeutend voranschreiten und liefern können. Daher fokussiere ich mich auf unsere Arbeit und verlasse mich nicht auf irgendein potentielles Übernahmepotential.
Unabhängig davon, denke ich, dass sich die Konsolidierung in Nevada fortsetzen wird. So wird das Interesse an guten Projekten mit attraktiven ökonomischen Kennziffern, die in den Händen der Juniors noch liegen, in den nächsten Jahren gewiss nicht abnehmen. Eher das Gegenteil.
OG:
Wie ist Ihre aktuelle Einschätzung zum Junior-Goldmarkt? Wann sehen Sie eine nachhaltige Wende kommen?
BH: Ich denke dieses Cleaning, welches wir ja seit geraumer Zeit verfolgen können, ist absolut notwendig und wird die Branche langfristig stärker machen. Es gab/gibt einfach zu viele Firmen in diesem Business, die über keine attraktiven Assets verfügen und unter dem Strich nur die Investoren-Gelder verbrennen.
Ob eine nachhaltige Wende für die Masse in absehbarer Zeit kommt, bin ich mir sehr unsicher. Eher nicht. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass die Firmen, welche es in dieser Marktlage schaffen, Investoren-Kapital einzusammeln und in attraktive Projekte investieren, voranschreiten werden und ordentlich performen können. Wenn dann noch die Metallpreise anziehen, wird das eine exzellente Möglichkeit geben.
Langfristig bin ich wie viele für Gold und Silber sehr positiv eingestellt, kurz- und mittelfristig könnte es aber noch schwierig bleiben. Doch wir alle wissen auch, dass es schnell gehen kann. Sollte die Gesamtmärkte mal im größeren Stile den Rückwärtsgang bspw. einlegen, dann sollte Gold wieder besonders gespielt werden. In jedem Fall müssen wir einen langen Atem mitbringen und uns auf unsere Stärken und besten Assets fokussieren.
OG:
Sehen Sie eine Fortsetzung der Konsolidierung und weitere M&A-Aktivitäten in Nevada in Zukunft kommen?
BH: Absolut. Wir vorhin bereits angesprochen denke ich, dass die Majors mehr und mehr gezwungen werden, anorganisch zu wachsen bzw. ihre Ressourcen-Basis durch Übernahmen zu stabilisieren.
Dann spricht hier auch klar der Discovery-Trend für uns. Seit vielen Jahren befindet sich dieser im Sinkflug. Bedeutende Discoveries werden immer seltener und damit wertvoller.
Nevada punktet neben den Weltklasse Mineral-Trends vor allem mit der geopolitischen Sicherheit, der Infrastruktur und dem soliden Gesetzesrahmen. Daher führt an dieser Goldregion auch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten in meinen Augen kein Weg vorbei.
OG:
Bitte geben Sie uns ein paar Einblicke in die Aktienstruktur und eine Übersicht der größten und wichtigsten Aktionäre von Rye Patch Gold.
BH: Sehr gerne. Wir haben aktuell rund 147 Mio. ausstehende Aktien und knapp 151 Millionen Anteile auf vollverwässerter Basis - keine Warrants.
Management, Board und Insider halten offiziell 5% der ausstehenden Aktien. Mit Family, Friends und firmennahen Investoren beträgt die reale Insider-Quote wohl eher 10% der o/s.
Mehr als 35% der Aktien liegen bei institutionellen Investoren und Fonds.
Der Mining-Fonds von Sun Valley hält dabei den größten Anteil und U.S. Global Investors (Frank Holmes) hält ebenfalls einen signifikanten Anteil. Anteile an Rye Patch kontrolliert bspw. auch ein anderer Fonds von Euro Pacific Asset Management.
Kinross Gold besitzt außerdem rund 10% der Firmen-Aktien.
Wir nehmen darüber hinaus an, dass rund ein Drittel aller Aktien von europäischen Aktionären gehalten wird, wodurch wir über eine solide Aktionärs-Diversifikation verfügen. Denn rund 1/3 der Aktien liegt in Kanada und der Rest bei Aktionären in den Vereinigten Staaten.
OG:
Wie steht es um Ihre langfristigen Pläne und Ziele mit Rye Patch?
BH: Wir wollen Lincoln Hill erfolgreich vergrößern, in den Feasibility Status bringen und attraktive ökonomische Kennziffer erzielen. Wenn wir das schaffen, stehen die Chancen mehr als gut, dass wir zu einer positiven Konstruktionsentscheidung kommen werden. Dann würde eine Debt-Finanzierung für den Minenbau anstehen, die uns zur Produktion bringen würde. Bis dahin haben wir in jedem Fall ausreichend Kapital.
Auf den anderen Projekten ist unser Ziel, durch mehr Drilling eine signifikante Discovery zu erzielen, welche uns dann viele attraktive Möglichkeiten geben wird.
OG:
Long story short - Weshalb sollten Investoren JETZT in Rye Patch Gold investieren und die Story sehr genau verfolgen?
BH: Wir offerieren sowohl attraktives Entwicklungs-Potential mit unserem fortgeschrittenen Lincoln Hill Projekt, als auch über signifikantes Explorations-Potential auf unseren anderen Projekten in erstklassiger Lokalisierung - in einer der besten Gold Mining Regionen der Welt.
Aufgrund unser starken Finanzsituation und unserem lukrativen Royalty-Deal sind wir in der Lage bedeutend voranzuschreiten, ohne unsere Aktionäre zu verwässern. Im Hinblick auf unseren niedrigen Börsenwert ergeben sich bedeutende Performance-Potentiale in der Zukunft.
Darüber hinaus verfügen wir nicht nur über einen guten Leverage auf den Goldpreis, sondern auch auf den Silberpreis - hinsichtlich unserem Royalty-Agreement mit Coeur.
Weitere Informationen gibt in der
aktuellen Firmen-Präsentation:
http://www.ryepatchgold.com/_resources/RPM_Q2_Presentation_April_2015.pdf
Quelle: ryepatchgold.com
Quelle: ryepatchgold.com
Quelle: bigcharts.com