Die Marktteilnehmer sahen einmal mehr eine turbulente Handelswoche, die vom vielbeachteten FOMC-Event erneut durcheinander gewirbelt wurde.
Sehr positiv zu erwähnen: Der
Goldpreis (
GLD) schaffte seine beste past-
FOMC Rally (Performance nach der FED-Sitzung) während der letzten 12 Monate und konnte die Handelswoche mit rund 1,5% Gewinn abschließen.
Nicht so die
Gold-Majors. Aktien der
großen Goldproduzenten (
GDX,
HUI,
XAU) gaben ihre Gewinne zum Wochenende fast wieder vollständig ab. Die Underperformance der großen Goldminen versus dem gelben Metall erhält damit wieder besonders Auftrieb.
Das
HUI:Gold Ratio fiel zuletzt auf den tiefsten Stand seit Dezember 2014 zurück, welcher gleichzeitig
ein Jahrzehnt-Tief darstellte. Ein Hauptgrund für die kontinuierliche Underperformance der
Goldminen ist das
hohe Gesamtkosten-Niveau, welches die realen Gewinnmargen enorm belastet.
Relative Schwäche zum Goldpreis zeigte auch der
Silberpreis (
SLV), der seine Gewinne fast ganz abgab und die Woche mit einem Plus von lediglich 0,5% beendete.
Silberaktien (
SIL) hingegen stiegen wesentlich deutlicher an.
Besser zeigten sich auch die
Junior-Goldminen (
GDXJ), welche seit geraumer Zeit eine Outperformance zu den Majors halten können. Das wichtigste Junior-Mining ETF
GDXJ schloss die Woche mit einem Gewinn von mehr als 3% ab.
Der Handel bei den
Ölaktien (
DJUSEN,
XLE) verlief nach dem FOMC-Meeting relativ unspektakulär. Da der
Ölpreis auf Wochensicht rund 2% nachgab, belastete dies auch die
Ölfirmen. Branchenschwergewichte wie
Exxon Mobil oder
Royal Dutch Shell notieren nur unweit des 52-Wochentiefs entfernt.
Abgaben gab es erneut bei den
Kupferminen (
COPX). Bereits einige Wochen hält der Abwärtstrend beim
Kupferpreis nun schon an, der die
Kupferproduzenten natürlich besonders belastet. Die
totalen Gesamtkosten der Kupferproduktion notieren nur noch knapp unterhalb des aktuellen Kupferpreises, was die realen Gewinnmargen zunehmend auffrisst. Ein gravierendes Problem in vielen Rohstoff-Segmenten.
Standard-Minenaktien (
TXGM) wurden von den niedrigeren Rohstoffpreisen (vor allem Kupfer und Eisenerz) zum Ende der Handelswoche in Mitleidenschaft gezogen. Auf Wochensicht notierten die
Big Player der
Rohstoff- und Minenbranche relativ unverändert.
Uranaktien (
URA) fielen im Wochenverlauf auf neue Mehrjahres-Tiefstände zurück. Belastet wurde der Rohstoff-Sektor u.a. vom
Absturz bei Uranium Energy, welche Opfer einer brisanten Short-Attacke wurden. Zudem kommt der Verlauf des
Uranpreises, der weiter in einem Bärenmarkt gefangen ist.
Quelle: bigcharts.com
Legende:
· GLD: SPDR Gold Trust ETF
· SLV: iShares Silver Trust
· COPX: Global X Copper Miners ETF
· GDX: Market Vectors Gold Miners ETF (HUI Comp. ETF)
· GDXJ: Market Vectors Junior Gold Miners ETF
· SIL: Global X Silver Miners ETF
· TXGM: S&P/TSX Global Mining Index
· DJUSEN: Dow Jones U.S. Oil & Gas Index