Donnerstag, 10. Januar 2013

Eisenerzpreise laufen auf neues 15-Monatshoch

Das Jahr beginnt gut für den Eisenerzsektor. Der Aufwärtstrend seit Oktober 2012 setzt sich im Januar dynamisch fort. Mitte dieser Woche erreicht der Benchmark-Preis für eine Tonne Eisenerz im asiatischen Handel 158 USD. Die Volatilität bleibt auch im Eisenerzsektor unverkennbar hoch. Noch im September markierte der Eisenerzpreis ein Mehrjahrestief unter 90 USD pro Tonne. Seitdem haben die Preise um rund 80% zugelegt. Eine der stärksten Rallys in den letzten Jahren, die durch positive Nachrichten und der Auflösung der überverkauften Situation unterstützt wurde.

Gute News kommen auch von der Nachfrageseite. Heute wurden die offiziellen Importdaten der Chinesen bekanntgegeben. Insgesamt belaufen sich die Eisenerzimporte im vergangenen Jahr aus dem Reich der Mitte auf 743,55 Millionen Tonnen. Vor allem wegen eines starken Schlussquartals steht Ende 2012 ein ordentliches Plus zu Buche. Dabei legten die Verschiffungen im letzten Monat besonders zu. Nach neuen Schätzungen werden auch die chinesischen Eisenerzimporte in 2013 stärker anziehen, als bis dahin prognostiziert. Erwartet wird nun ein Anstieg der Importe um 5,3% auf 769 Millionen Tonnen. Der prozentuale Anstieg ist im Vergleich zu den Vorjahren zwar erheblich niedriger, jedoch ist die absolute Menge der Importe ausschlaggebend. An dieser Stelle ein passender Blick in die Vergangenheit. Noch vor 12 Jahren betrugen die chinesischen Importe lediglich 70 Millionen Tonnen pro Jahr. Heute benötigt die chinesische Wirtschaft die 11-fache Eisenerzmenge und nimmt mit großem Abstand den ersten Platz unter den Eisenerzimporteuren weltweit ein (siehe die prägnante Grafik unten). Parallel wird auch ein Anstieg der inländischen Eisenerzverarbeitung erwartet. Die Rohstahlproduktion soll von 702 Millionen Tonnen in 2012 auf 732 Millionen Tonnen in diesem Jahr gesteigert werden.


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