Samstag, 23. November 2013

Die offensichtliche Inflations-Lüge: Parade-Beispiel Goldminen-Branche

Fakten können bekanntlich nicht lügen. Die außer Kontrolle geratene Gesamtkosten der Gold-Förderung unterstreichen prägnant eine historische Kosten-Inflation..

Investoren, Unternehmen und Involvierte der Goldminen-Branche haben wie kaum jemand in den letzten Jahren schmerzhaft erfahren müssen, was Inflation bedeutet. Und zwar auf der Kostenseite bei den Goldminen-Gesellschaften, welche komplett eskaliert ist.

Die ausufernden Kosten waren/sind zusammen mit dem starken Goldpreis-Rückgang bekanntlich die zwei Hauptgründe der historischen Baisse-Phase bei den Goldminen in diesem Jahr.

Doch Inflation scheint man ansonsten gerade ja "kaum vorzufinden" und war in den letzten Jahren ja "kaum vorhanden", wenn man den Währungshütern weltweit Vertrauen schenkt. Ein absolutes Absurdum. Die offensichtliche Lüge und Verschleierung kann auch in der tief gefallenen Goldminen-Branche nicht übersehen werden.

Auch wenn einige Kostenfaktoren nicht direkt auf Inflation zurückzuführen sind und sehr speziell sind (z.B. höhere Kosten bei Umwelt-Genehmigungen) - der Großteil der operativen und administrativen Kostenblöcke ist ganz klar Opfer von einer enormen Inflation geworden.

Die totalen Kosten der Gold-Förderung sind in der Geschichte noch nie so stark in einer so kurzen Zeit angestiegen.

Der folgende Chart zeigt als Annäherung treffend auf, wie massiv die Kosten-Inflation während der letzten Jahre gewesen ist - und welche historischen Ausmaße erreicht wurden.

Fokussiert man sich für einen Moment nur auf die fundamentale Seite, dann gilt bzw. galt in der Historie bis dato: Die Gesamtkosten der Gold-Förderung orientierten sich nachhaltig immer am Goldpreis-Niveau und pendelt sich um dieses ein - bzw. genau andersherum und das bedeutet auf der anderen Seite: Der Goldpreis notiert langfristig gesehen logischerweise mindestens über den totalen Produktions-Kosten.
all in costs vs. gold price_v. scotia bank_1970-2015
Quelle: Scotia Bank

Nun wurde in spätestens Q2 und Q3 2013 (bisheriger Average Price in 2013: ~ 1.430 USD/Oz Au) zum ersten Mal seit über 20 Jahren wieder auch offiziell erreicht, dass die totalen Kosten der Gold-Förderung* im globalen Durchschnitt deutlich über dem Goldpreis notieren. So etwas geht bekanntlich nicht lange gut und kann logischerweise keinen langen Atem haben.

Was an dieser Stelle besonders interessant ist: Aus dem wichtigsten Gold-Förderland China - dem mit Abstand weltgrößten Gold-Produzenten heutzutage - liegen nur sehr wenige Informationen über die reale Kostenlage der dort aktiven Gold-Produzenten vor.

Einige Stimmen und Branchen-Insider gehen davon aus, dass der Großteil der chinesischen Gold-Produzenten nicht besser dasteht (bzw. dastehen kann), als die westlichen Majors - und somit unter dem Strich bei der Gold-Förderung auch "drauf zahlt".

Das ist wohl absolut logisch, denn die Chinesen sind gewiss nicht resistent gegen die Kosten-Inflation und haben nach den vorliegenden Fakten, Daten und Informationen auch nur bedingt bessere (d.h. vor allem höher-gradigere und profitablere) Gold-Minen (mE eher die schlechteren bzw. preissensibleren)..


* totale Kosten der Gold-Förderung = Reale ALL IN COSTS per Oz AU nach den neuen WGC-Kosten-Standards, Link: http://www.gold.org/download/get/pr_archive/pdf/guidance_on_all_in_costs_pr.pdf


Quote:

World Gold Council’s Guidance Note on Non-GAAP Metrics - All-In Sustaining Costs and All-In Costs
27 Jun, 2013
The World Gold Council today publishes a Guidance Note on “all-in sustaining costs” and “all-in costs” metrics, which gold mining companies can use to report their costs as part of their overall reporting disclosure. The World Gold Council has worked closely with its member companies to develop these non-GAAP measures which are intended to provide further transparency into the costs associated with producing gold..
Link: http://www.gold.org/media/press_releases/archive/2013/06/guidance_note_on_non_gaap_metrics_pr/


ALL IN COSTS

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