Montag, 10. November 2014

Uranmarkt: Käufer kommen im großen Stil zurück - Uranaktien explodieren

Gute Nachrichten aus Japan und die Rückkehr von institutionellen Käufern sorgen für einen wahren Kaufrausch bei Uranaktien in den letzten Handelstagen.

Die tief gefallene Uranbranche überrascht letzte Woche mit einer massiven Erholungsrally, welche die Aktienkurse von sämtlichen Uranfirmen explosionsartig anstiegen ließ.

Was waren die Gründe für die plötzliche Mega-Rally? Zunächst gab es sehr erfreuliche Nachrichten aus Japan, die seit der Fukushima-Katastrophe im Frühjahr 2011 alle inländischen Uran-Reaktoren abgeschaltet hatten. Eine Stadt im Südwesten von Japan bestätigte vor kurzer Zeit den Re-Start eines Reaktors. Diese Nachricht hat natürlich große Signalwirkung und es liegt auf der Hand, dass der Markt mit potentiellen Folge-Aktionen nun zunehmend rechnet.

Japan befindet sich in der Energiepolitik in einer klaren Zwickmühle. Die Kosten für andere Energieträger wie Öl und Gas sind im Vergleich zur Kernenergie einfach sehr viel teurer. Dazu kommt der große Platzmangel in Japan und die enorme Abhängigkeit von Energie-Exporten. Als Japan noch viele, große Uran-Reaktoren im Betrieb hatte, befanden sich die Energieversorgung und deren Kostenbilanzen noch in einer wesentlich besseren Verfassung.

Parallel gab es in den letzten Handelstagen sehr interessante Marktgerüchte, die den jüngsten Aufwärtstrend in der Uranindustrie unterstützen. So war von ein paar Marktkennern in Nordamerika zu hören, dass Versorger nach langer Abwesenheit wieder auf der Käuferseite aktiv gewesen sind. Und so ist es zunehmend wahrscheinlich, dass sich das Überangebot in der Uranbranche langsam aber sicher auflöst.

Dies sorgte dann auch für einen weiteren, deutlichen Anstieg der Uranpreise, die sich seit den Mehrjahres-Tiefständen bei rund 28 USD pro Pfund im Frühsommer nun ordentlich erholten. Zuletzt markierte der Uranpreis mit einer Trading-Range zwischen 39-40 USD/Pfund ein neues Verlaufshoch. Die positive Entwicklung untermauert die laufende Bodenbildungsformation und könnte das Fundament für weitere Erholungsrallys ebnen.

Im Zuge der hoffnungsvollen News aus Fernost und dem Anstieg des Uranpreises gab es ein wahres Kursfeuerwerk bei den Uranaktien, die eine lange und extrem schwere Baisse-Phase seit Frühjahr 2011 verkraften mussten. Nachdem viele Firmen nur noch ein Bruchteil der Börsenbewertungen von vor ein paar Jahren aufweisen, sind aggressive Kursbewegungen auf diesem ausgebombten Niveau natürlich oft die logische Folge.

So kam es zu explosionsartigen Anstiege bei den Uranaktien unter extrem hohen Handelsvolumen - ein paar kleine Beispiele aus der Vorwoche:

Das breit aufgestellte Uranminen-ETF URA verteuerte sich binnen einer Woche um über 11%. Der größte Wochenanstieg seit sehr langer Zeit.

Der größte Urankonzern der Welt, die kanadische Cameco, stieg binnen eines Handelstages um mehr als 10% an. Das hat für einen Milliardenkonzern gewiss Seltenheitswert.

Produzenten wie Denison Mines und Paladin Energy erfreuten sich über noch höhere Kursgewinne unter beeindruckenden Volumen-Anstiegen.

Auch die Juniorbranche konnte massiv profitieren, etliche Developer und Explorer legten zweistellig zu. Zu den größten Gewinnern gehörte bspw. die auf die USA fokussierte Uranium Energy, welche um unglaubliche 60% auf Wochensicht anstieg. An dieser Stelle bietet sich ein Blick auf den Jahres-Chart an, der die verrückte Handelswoche abbildet:

Quelle: stockcharts.com


Das gewaltige Handelsvolumen bei den Uranaktien deutet daraufhin, dass nach langer Zeit wieder einige größere Spieler aus der Investment-Branche in den Sektor zurückgekehrt sind. Institutionelle Käuferschichten sind in jedem Fall letzte Woche aktiv geworden.. 

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