Timmins Gold gilt als einer der
substanzstärksten und bestaufgestellten Junior-Goldproduzenten der Welt, der
selbst in diesem schwierigen Umfeld eine „Cash Cow“ ist. Jetzt steigt das Interesse
an der Firma massiv an, nachdem der größte Aktionär eine indirekte Übernahme
plant.
In der
Junior-Goldminen-Branche wird es wahrhaftig nur selten langweilig. Nun treiben
zurzeit wieder zahlreiche Aktivitäten, Spekulationen und Gerüchte in der
M&A-Branche insbesondere den Goldminen-Sektor an.
Höhere
M&A-Aktivitäten finden wie so oft in zwei Phasen eines Zyklus statt: 1. Im
absoluten Boom, wenn das Geld locker sitzt oder eben 2. in der Mega-Baisse im
langfristigen Kontext, wenn viele Firmen zum handeln quasi „gezwungen“ werden,
um nachhaltig überleben zu können. Und genau der Punkt 2 trifft gerade auf die
angeschlagene Goldminen-Branche sehr gut zu.
Eine
Sonder-Konstellation ergibt sich jedoch nun beim kanadischen
Junior-Goldproduzenten Timmins Gold
(TSX:TMM), der einer der
profitabelsten Gold-Förderer der Welt ist. Timmins steht sowohl fundamental,
als auch operativ und finanziell sehr gut da und hebt sich von den meisten
Gold-Produzenten deutlich ab (Link zur aktuellen Unternehmens-Präsentation).
Die Firma
betreibt in Mexiko die San Francisco Mine und kann mit Gesamt-Förderkosten von
weit unter 1.000 USD pro Feinunze Gold sehenswert glänzen. Seit der Förderung
der 1. Goldunze vor einigen Jahren schreibt Timmins Gewinne, was die
Nachhaltigkeit der lukrativen Niedrigkosten-Minenoperation untermauert. Die
Firma ist weiter kaum verschuldet und die Mine läuft klasse.
Zuletzt ging
es mit der Timmins-Aktie gegen den Trend stark aufwärts, der Aktienkurs legte
in den letzten 5 Handelstagen um über 30% unter hohem Volumen zu. Es war bis
dato sogar das höchste Handels-Volumen in einer Woche in den letzten 3 Jahren.
Was ist hier passiert?
Grund
hierfür ist die fundamentale
Unterbewertung der Firma und dies rief jetzt Timmins Gold’s Großaktionär
Sentry Investments (16+%-Aktionär) auf den
Plan, die Vermögenswerte der
Junior-Firma zu „pushen“. So legte Sentry Anfang der Woche einen Plan
vor – der vorsieht - 6 der 8 Vorstands-Positionen bei Timmins durch renommierte
Minenexperten zu ersetzen, die genau Sentry nominieren will.
Was bedeutet das konkret? Dahinter steckt eine indirekte Machtergreifung
des aggressiven Großaktionärs Sentry, der ein etablierter Spieler nun in der nordamerikanischen
Finanzbranche ist und übrigens der mit dem schnellsten Vermögensanlage-Wachstum
in den letzten Jahren.
Das heißt
indirekt weiter, dass Sentry mit der Arbeit des Timmins-Management im Hinblick
auf die Maximierung des Share Holders Value insbesondere kurz- und
mittelfristig nicht zufrieden ist.
So wirft
Sentry dem Management bspw. auch vor, dass sie potentiellen und interessierten
Übernehmern aus der Minenbranche nicht detailliert die Bücher offenlegen bzw.
sich generell gegen eine verfrühte Übernahme wehren. Sentry ist also der eher
konservative und bodenständige Kurs und Approach der Verantwortlichen von
Timmins Gold ein Dorn im Auge.
Dies ist im
Hinblick auf Sentry’s Ambitionen als Hedgefonds, Vermögensverwalter und
Finanzier natürlich sehr gut verständlich. Hier zeigt sich auch wieder sehr
gut, wer die Fäden hinter den Kulissen in der Hand hat. Auch in der
Minenbranche kontrollieren und beeinflussen die Finanz-Eliten das Geschehen
massiv. Und Sentry nutzt jetzt die Rolle als Großaktionär zunehmend und
aggressiv aus.
So kann es
in meinen Augen gut sein, dass Sentry versucht die Braut „hübsch zu machen“ und
einen potentiellen Verkauf von Timmins an einen größeren Goldproduzenten bzw.
eine Private Equity Gruppe in Zukunft anvisiert. Und genau das spielt gerade
der Markt. Alles natürlich sehr gut für
den Aktienkurs und den Ausblick der Firma.
Ein Bieter unter den größeren Goldproduzenten oder eine finanzstarke Private
Equity Gruppe könnte gegenwärtig (selbst in dieser anspruchsvollen Phase im
Goldminen-Sektor) imho gut 2,50-3,50 CAD final für Timmins auf den Tisch
liegen, vergleicht man die Bewertungen in der Peer Group.
So sollten Timmins-Aktionäre trotz der der starken Gewinn-Rally in den
letzten Tagen unbedingt an Bord bleiben. Mittelfristig stehen erheblich größere
Performance-Chancen in Aussicht.
Timmins
Gold’s Verantwortliche nahmen zu den „Fight“-Plänen bis dato folgend Stellung:
„..Timmins ist sich dessen bewusst, dass Sentry
Investments die Aufstellung einer abweichenden Kandidatenliste plant, um sechs
der acht bestehenden Mitglieder des Board of Directors (Board) von Timmins Gold
auszutauschen.
Das Board fühlt sich verpflichtet, die Meinung
aller Aktionäre des Unternehmens zu berücksichtigen, und ist zuversichtlich,
die Angelegenheit im besten Interesse des Unternehmens und aller Aktionäre des
Unternehmens lösen zu können.
Das Board wird unter anderem einen unabhängigen Berater konsultieren, um die Qualifikationen der von Sentry Investments vorgeschlagenen Kandidaten bzw. anderen potentiellen Kandidaten zu prüfen..“
Das Board wird unter anderem einen unabhängigen Berater konsultieren, um die Qualifikationen der von Sentry Investments vorgeschlagenen Kandidaten bzw. anderen potentiellen Kandidaten zu prüfen..“
Im Hinblick auf diese
Machtergreifung wurde nun auch die AGM 2014 verschoben. Timmins
Gold hat beantragt, den Termin der Jahreshauptversammlung der Aktionäre auf 23.
September 2014 zu legen. Heute folgt
eine Neuigkeit von Timmins, die darüber informiert, dass die Junior-Firma ein
Special Komitee eingerichtet hat, um sich gegen Sentry zu wehren.
Zuletzt gab Timmins auch den Start eines umfassenden Explorations-Programms bekannt, um eine neue Gold-Mine auf den riesigen Liegenschaften in der Region der Konzern-Mine zu finden. Hier zeigt sich erneut die Stärke der Firma. Während die meisten Goldproduzenten ihre Explorations-Budgets auf nahe den Nullpunkt senken, greift Timmins weiter an und geht antizyklisch vor.
Zuletzt gab Timmins auch den Start eines umfassenden Explorations-Programms bekannt, um eine neue Gold-Mine auf den riesigen Liegenschaften in der Region der Konzern-Mine zu finden. Hier zeigt sich erneut die Stärke der Firma. Während die meisten Goldproduzenten ihre Explorations-Budgets auf nahe den Nullpunkt senken, greift Timmins weiter an und geht antizyklisch vor.
Sehen Sie hierzu noch ein aktuelles Interview mit dem CEO & Co-Founder Bruce Bragagnolo, den mein Kollege Jochen Staiger im Mai imVideo-Studio hatte. Im Mai habe ich Herrn Bragagnolo in Zürich (EGF 2014) und in München (Roadshow) zuletzt getroffen und mich intensiv mit ihm ausgetauscht.
Quelle: yahoo.finance.com
Quelle: bigcharts.com
Quelle: bigcharts.com
Quelle: timminsgold.com
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen