Der Großteil der Juniorgesellschaften an der TSX-V hatte im 4. Quartal 2012 nur noch weniger als 300.000 USD in den Kassen. Der Finanzierungsdruck war, ist und bleibt enorm. Etliche Juniors versuchten die letzten Wochen und Monate kleine Finanzierungen am Markt einzuholen, um "die operativen Tätigkeiten" am Leben zu erhalten, wie es die Firmen gerne verlauten lassen.
Das ist jedoch nur eine hübsche Umschreibung.
Dasselbe gilt in dieser Hinsicht für den ebenfalls mit Vorliebe verwendeten term 'Oversubscribed Financing'. Bei Finanzierungssummen unter 1000k USD ist diese Aussage einfach ungenügend. Falls wirklich eine signifikante Überzeichnung stattgefunden hätte, würde die Firma doch versuchen, daraus Kapital zu schlagen (Verwässerungsbegrenzungen ziehen hier nicht). Zumindest wäre das immer der Fall, wenn die 'operativen Tätigkeiten' im Fokus stehen würden, und eben nicht die Sicherstellung der Gehälter für die Verantwortlichen.
Die gewöhnlichen G&A Kosten betragen im Schnitt (mindestens) rund 200.000-500.000 USD p.a., abhängig von der Größe des Unternehmens, der Anzahl und Qualifikation der Beschäftigten, den Aktivitäten und Programmen, sowie dem Kostenmanagement. Demnach ist anzunehmen, dass in den wenigsten Fällen Geld für bedeutende Explorationsprogramme (die wirklich für operative Fortschritte sorgen) übrig bleibt, wenn Gesellschaften gerade Finanzierungen unter 500k USD (eher 1 Mio USD) auf Biegen und Brechen durchboxen. So betragen bsp. die gesamten Kosten für ein 5.000m Diamant-Bohrprogramm (Drilling, transport, laboratory results etc.) im globalen Schnitt mindestens 1 Mio. USD bzw. ca. 200 USD/Bohrmeter. Für ein RC-Bohrprogramm fallen mindestens rund 120 USD/Bohrmeter an. Und das sind rein die Explorationsaufwendungen exkl. jeglichen Personalkosten. Die gesamten Explorationskosten wurden von der harten Kosteninflation in den letzten Jahren nicht verschont. So dürften die angesprochenen Richtwerte tendenziell weiter gestiegen sein.
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