Donnerstag, 18. April 2013

Gold & Silver Equities: Anhaltendes Blutbad

Bei all-in Kosten (incl. sustainable CAPEX) der Goldproduzenten bei mindestens ca. 1.100-1.200 USD pro Feinunze (global avg.) kann sich jeder ausrechnen, wie viel Rendite da beim aktuellen Goldpreis noch erwirtschaftet werden kann. Zählt man alle anfallenden Kosten der Goldproduzenten zusammen (incl. initial CAPEX, whole G&A, whole Dev./Expl., nicht cashwirksamer Kosten, debt payments. etc.) tendieren die realen all-in Kosten bei Vielen über 1.400 USD/Oz Au. Demnach ist es nicht verwunderlich, dass das Blutbad bei den Goldwerten anhält - trotz massiv überverkaufter Indikatoren/Charts. Hier geht es nun sowohl um die verschärfte Lage, als um die noch relevanteren Aussichten. Wer investestiert in Unternehmen die geringes bis kein reales Alpha gegenwärtig erzielen können?

Bei den Silberproduzenten ein ähnliches Bild. Die operativen Förderkosten liegen bei den meisten unter 10-12 USD pro Feinunze Silber. Die OPEX macht bei den Silberminer wie bei den Goldminer jedoch nur ein Teil der Gesamtkosten aus, bei den Silberproduzenten ist dieser prozentuale Anteil an den totalen Kosten sogar noch wesentlich geringer. Die all-in Kosten der meisten Silberproduzenten weltweit notieren im Schnitt bei mind. 22-25 USD/Oz Ag nach den letzten Daten.

Zudem kommt im Precious Metalls Space in den letzten Tagen der eskalierende Vertrauensverlust. Edelmetallproduzenten haben während der letzten 5+ Jahre aufgrund Verfehlungen von operativen Zielen, Nichteinhalten von Prognosen, Vertuschung der wahren Gesamtkosten etc. sehr, sehr viel Vertrauen und Reputation verspielt. Das rächt sich in diesen Tagen natürlich besonders. Welcher Insti/Investor vertraut schließlich jetzt im Crash noch an die Besserungsversprechen der Produzenten?

Bzgl. den 'all-in Kosten' Debatten. Hier findet gegenwärtig auch ein ungerechtfertigter Hype statt. Eine allg. Differenzierung ist in den meisten Fällen key, auch kommt stark auf die Perspektive und den Zeithorizont an. Zudem ist eine Differenzierung zw. Produktionskosten und Wirtschaftlichkeitsrechnung notwendig - in einigen Bereichen wird da gerade sehr viel gemixt, verzerrt und durcheinander gebracht. Weiter werden die 'all-in Kosten' nun inflationär verwendet. Vor dem Gold-Crash hat sich quasi fast niemand für diese Zahlen interessiert..

Am Härtesten trifft es wie in jedem Crash natürlich nicht die Big Player, sondern die Small- & Mid Caps - hier die Developer und Explorer. Wenn die Großen bluten und das elementare Vertrauen im Sektor komplett vernichtet wurde, dann interessiert sich atm natürlich niemand mehr für die Cash-Burner. Im Developer und Explorer Space kann nichts ohne Fantasie und Vertrauen funktionieren.

Quelle: bigcharts.com

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