Gold- und Junior-Minen-Aktien zeigen relative Stärke gegenüber den Edelmetallen und erzielten eine richtungsweisende Outperformance.
Der Goldpreis (GLD) kam Mitte der Woche stärker unter Druck und fiel sogar auf ein neues Mehrwochen-Tief bei unter 1.270 USD/Oz, bevor die Bullen eindrucksvoll wieder das Ruder in die Hand nahmen. An der COMEX wurde der Schwächeanfall einmal mehr durch das gezielte Abladen von großen Mengen an Kontrakten inszeniert und es sah so aus, als ob der Goldpreis eine wichtige charttechnische Unterstützung im Bereich von 1.280-1.270 USD/Oz auf Tages- und Wochen-Sicht aufgeben müsste. Umso eindrucksvoller und bullischer der Reversal umgehend danach, der den Goldpreis in den nächsten 48 Stunden um über 30 USD ansteigen ließ.
Ähnliches Bild beim Silberpreis (SLV), der jedoch weiter keinen Boden zum Gold gut machen konnte. So verharrt auch das Gold- und Silber-Ratio (GSR) nahe den Jahres-Hochständen. Silber verteidigte zumindest erneut die markante Marke um 19 USD und drehte dann mit dem Goldpreis ebenfalls kräftig gen Norden. Die globalen Bestände der Silber-ETFs zeigen sich im Vergleich zu den Gold-ETFs weiter sehr stabil, was die Schwäche beim Silberpreis noch skurriler macht. Erst über 20,60 USD ist beim Silber vorerst Entwarnung geboten.
Im Hinblick auf die launische Entwicklungen der Edelmetalle, desto überraschender die Stärke der Minenaktien. Gold- und Silberminen zeigten beachtliche Stärke letzte Woche und erreichten gegenüber den Edelmetallen eine sehenswerte Outperformance. Während Gold und Silber die Woche nahezu unverändert abschlossen, legten die wichtigsten Gold- und Silberminen-Indizes auf Wochen-Sicht kräftig zu.
Und so stieg das größte Goldminen-ETF GDX um knapp 4% an, während die Junior-Goldminer (GDXJ) zum Wochenschluss massiv anzogen und die Woche mit mehr als 8% Plus abschlossen. Die Stärke der Minenaktien kann als bullisches Signal gewertet werden. Neue Fantasie kam u.a. über Merger-Diskussionen zwischen den Goldriesen Barrick Gold und Newmont, sowie im Übernahme-Kampf um die größte kanadische Goldmine von Osisko Mining. So wie es aussieht, wird die Malartic Mine in die Hände von Yamana Gold und Agnico-Eagle Mines übergehen, denn Goldcorp zog sich zunächst zurück und stellte keine weiteren Übernahme-Erhöhungen in Aussicht. So liegt es auf der Hand, dass sich Goldcorp in 2014 eventuell noch nach anderen attraktiven Übernahme-Objekten im Sektor umsieht. Die historisch tiefen Bewertungen offerieren schließlich große Chancen im Big Picture.
Getrieben von zuletzt starken Produktions-Ergebnissen der Bergbaugrößen BHP Billiton und Rio Tinto, zeigten sich die Minenaktien und Rohstoff-Produzenten durch die Bank stärker letzte Woche und so legte auch der breit-diversifizierte Minen-Index TXGM über 1,5% an Wert zu. Aktien der Kupfer-Produzenten (COPX) hingegen verbuchten nur geringe Kursgewinne. Nahezu unverändert gingen auch die Öl- und Gas-Majors (DJUSEN) ins Wochenende. Wenig Bewegung verbuchte außerdem das DowJones-Rohstoff-Basket (DJC). Die Leitmärkte fielen währenddessen wieder zurück und litten u.a. wegen den Spannungen und neues Eskalationen in der Ost-Ukraine, die auch diese Woche wieder für Bewegung sorgen sollten.
Quelle: yahoo.finance.com
- DJC: Dow-Jones UBS Commodity Index
- SLV: iShares Silver Trust
- COPX: Global X Copper Miners ETF
- GDX: Market Vectors Gold Miners ETF (HUI ETF)
- GDXJ: Market Vectors Junior Gold Miners ETF
- TXGM.TO: S&P/TSX Global Mining Index
- ^DJUSEN: Dow Jones U.S. Oil & Gas Index
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