Der Goldpreis (GLD) lief letzte Woche weitgehend seitwärts und konnte somit die Gewinne von der Vorwoche erfolgreich verteidigen. Die Seitwärtsphase ohne größere Abgaben kann als positiv betrachtet werden. Weiter könnte es die Ruhe vor dem Sturm sein, wie es so oft am Übergang eines Quartals ist.
Im Bereich der 1.320 USD/Oz traf der Goldpreis wie erwartet auf einen härteren Widerstand, den er letzte Woche zunächst nicht überwinden konnte. Der gesamte Bereich zwischen 1.320-1.330 USD/Oz stellt eine kritische Zone dar. Schafft es der Goldpreis nächste Woche diesen zu brechen, kann es sehr schnell auf 1.350 USD/Oz und 1.390 USD/Oz (nächster, bedeutender Widerstand) gehen. Auf der unteren Seite wäre es für das positivere, charttechnische Set-up wichtig, dass Gold die 1.300er Marke und darunter die 1.275 USD/Oz halten kann.
Der Silberpreis (SLV) lief wie Gold weitgehend seitwärts und schaffte es sogar noch den Wochengewinner-Status zu erlangen. Wie bei Gold kann die Seitwärtsphase als positiv betrachtet werden, Luft holen war angesagt. Im Hinblick auf die brisanten Konstellationen an der COMEX, wird es auch beim Silberpreis in den nächsten Tagen zum Quartals-Übergang sehr spannend.
Wichtig ist auf der unteren Seite, dass die Marke von 20,00 USD/Oz verteidigt werden kann. Auch der Silberpreis steht vor einigen charttechnischen Widerständen und ist auf der oberen Seite daher erst einmal gefordert. Fakt ist, dass die nun 1-jährige Bodenbildungs-Phase zwischen 18,70-22 USD/Oz (zentral, kurz ging es nur auf 25 USD/Oz im August 2013) langsam aber sicher sehr gut ausschaut.
Positiv ist weiter auch die Entwicklung des Gold- und Silver Ratios (GSR), dessen Top-Bildung sich zunehmend verstärkt. Auch hier klare Anzeichen dafür, dass die relative Silberpreis-Schwäche vermutlich vor einem Ende stehen könnte, und dies wäre gewiss ein starkes und bullisches Signal für die Edelmetall- und Minenbranche (wie immer alles Momentaufnahmen!).
Die großen Gold- und Silberminen (GDX) schlossen die Woche nach einem starken Auftakt mit einem kleinen Plus ab. Immerhin, denn die Rally seit Anfang Juni war mehr als beeindruckend.
Bei den Juniors im Edelmetall-Minenbereich (GDXJ) ging es nach einem guten Wochenstart ebenfalls erst einmal etwas zurück. Natürlich wie so oft unter einen wesentlich höheren Volatilität. Die Konsolidierung letzte Woche kann ebenso als absolut gesund betrachtet werden, nachdem das GDXJ-ETF seit Ende Mai in der Spitze um über 30% angestiegen war. Die Rally und Aufholjagd bei den Juniors seit Anfang Juni, die zum Großteil gehalten werden kann (bis dato), spricht demnach für sich. Auch hier definitiv bullische Zeichen im Big Picture.
Das sehr hohe Volumen im GDXJ-ETF während der letzten drei Wochen kann nun auf 3 bedeutende Faktoren zurückgeführt werden: Index Rebalancing (traditionell vor Quartalsende), Short Squeeze (vgl. Short-Quoten in etlichen Juniorwerten) und dem Interesse von neuem Risikokapital.
Kupferminen (COPX) und Standard-Minenaktien (Diversified Mining Majors, TXGM) schlossen die Woche unverändert ab - Kupferwerte konnten von der jüngsten Erholung im Kupferpreis nicht direkt profitieren. Auf YTD-Sicht halten sich die Kupfer-Produzenten aber relativ gut. Positiv wirkt sich im Kupfer-Sektor natürlich der Anstieg der M&A-Aktivitäten aus. Mit Augusta Resource und Lumina Copper wurden im Juni gleich zwei weitere Top-Developer im Kupfersektor von größeren Spielern aufgekauft.
Bei den Öl- und Gas-Aktien setzte nach einer sehr starken Gewinn-Rally parallel zu den Ölpreis-Anstiegen seit Anfang Juni, vergangene Woche ebenfalls eine gesunde Korrektur ein. Der US Öl- und Gas-Index (DJUSEN) bleibt ein Top-Supporter der bis dato noch enorm starken US-Leitmärkte.
Das breit-diversifizierte, auf physische Rohstoffe fokussierte DowJones Rohstoff-Basket (DJC) schloss die relativ schwankungsarme Woche leicht im Minus ab.
Quelle: yahoo.finance.com
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