Die erste Handels-Woche im neuen Jahr war im Rohstoff- und Minen-Sektor geprägt von Volatilität. Der erste Flash-Crash beim Goldpreis in 2014 am vergangenen Montag sorgte natürlich für Turbulenzen. Der Anfang der US-Berichtsssaison um Alu-Schwergewicht Alcoa war da eher unspektakulär. Die Gesamtmärkte hielten sich weitgehend stabil nach den eher schwachen Zahlen vom Branchen-Giganten.
Nach durchwachsenen US-Arbeitsmarktdaten am Freitag setzten die Edelmetalle zu einer neuen Rally an und konnten somit ihre Verluste auf Wochensicht wieder wettmachen. Gold steht nun vor der Überwindung der charttechnischen markanten Marke bei rund 1.245-1.250 USD/Oz. Bei Silber steht parallel die Marke von 20,50 USD/Oz nächste Woche im Fokus.
Gold- und Silber-Aktien legen nach herben Verlusten zur Wochenmitte am Freitag deutlich zu und machen ihre temporären Verluste ebenfalls nahezu wett. Nach einer besonders starken Rallye bei den Junior-Goldwerten zum Jahresstart von 2014, ist die Korrektur bei vielen Aktien demnach nur gesund.
Beflügelt wird die Goldbranche letzte Woche von starken Nachrichten des kanadischen Majors Goldcorp, der die Produktionsziele für 2013 erfüllt hat und sehenswerte Ausblicke für 2014 und 2015 bereits liefert. Die Nummer 1 der Branche, Barrick Gold, legt ebenfalls eine ordentliche Handels-Woche hin. Zudem stützen hier positive Nachrichten vom Problemprojekt Pascua Lama in Chile/Argentinien.
Minenaktien notieren die Woche über eher launisch und schließen am Wochenende mit einem kleinen Minus ab. Im Fokus stehen in Kürze die Produktions-Zahlen der Schwergewichte um die Big 3 - BHP Billiton, Rio Tinto und Vale. Gewiss werden aber auch die Zahlen und Ausblicke der anderen Rohstoff-Größen wie bspw. Glencore-Xstrata, Anglo American, Freeport, Codelco und Norilsk Nickel von Bedeutung sein.
Der schwache Ölpreis, der einen der schlechtesten Jahres-Starts aller Zeiten in den letzten Tagen verzeichnete, setzte das energielastige DJC Rohstoff-Basket unter Druck. Parallel steigt der Spread zwischen der US-Ölsorte WTI zur Brent-Sorte wieder auf ein neues Verlaufs-Hoch. Die Gaspreise kommen in der Vorwoche ebenfalls stark unter Druck, nachdem der amerikanische Gas-Spotpreis Ende Dezember 2013 noch auf ein Mehrjahres-Hoch gelaufen war.
Die schwache Entwicklung bei Öl und Gas setzt die dominierenden Öl- und Gas-Aktien nur bedingt unter Druck. Big Player Chevron legt währenddessen verhaltene vorläufige Ergebnisse vor. Die Zahlen vom weltgrößten Unternehmen und dominierenden US-Ölkonzern Exxon Mobil stehen Ende des Monats im Fokus. Auch bei Exxon waren die vorläufigen Zahlen nicht glänzend.
Kupfer und Kupfer-Aktien schließen die Woche als klare Verlierer ab. Erwähnenswert sind die starken Rückgänge der LME-Lagerbestände während der letzten Wochen. Der Kupferpreis festigt jedoch seinen jüngsten Aufwärtstrend.
Kupferkonzerne können hier bislang nur wenig profitieren, was insbesondere auf die nach wie vor schwierige Kostenlage zurückzuführen ist. Die führenden Produzenten müssen den Markt erst wieder überzeugen, dass sie ihre Gewinnmargen auch solide wieder steigern können. Genau diese entscheidende Sache ist in 2013 nur den wenigsten Kupfer-Konzernen gelungen.
Auf der Währungs-Seite wird die Rohstoff-Branche in Kanada vor allem vom sehr schwachen kanadischen Dollar belastet, der nach schlechten Arbeitsmarkt-Daten zum Euro auf ein neues 52-Wochentief fällt. Die Loonie Rohstoff-Währung steht weiter unter Beschuss und ist in den letzten Monaten auch zum US-Dollar weiter deutlich zurückgefallen.
Quelle: finance.yahoo.com
- DJC: Dow-Jones UBS Commodity Index
- SLV: iShares Silver Trust
- COPX: Global X Copper Miners ETF
- GDX: Market Vectors Gold Miners ETF (HUI ETF)
- GDXJ: Market Vectors Junior Gold Miners ETF
- TXGM.TO: S&P/TSX Global Mining Index
- ^DJUSEN: Dow Jones U.S. Oil & Gas Index
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