Nach einem ganz ordentlichen
Wochenauftakt kam es querbeet durch die Rohstoff- und Minenbranche zu stärkeren
Abverkäufen. Die Stärke des US-Dollars befeuerte das Verkaufsinteresse.
Der amerikanische Dollar legte vergangene Woche zu
allen wichtigen Währungen signifikant an Wert zu, was generell immer ein
Belastungsfaktor für die in USD gehandelten Rohstoffe darstellt. Alle
relevanten Rohstoff-Segmente (DJC) kamen
folgend unter die Räder.
Vor diesem Hintergrund und einem neuen Allzeitrekord
im US-Leitindex Dow Jones zum Wochenschluss, waren die Verluste bei Gold (GLD) nichts Besonderes. Das gelbe
Metall durchwandert aktuell weiter eine launische Seitwärtsphase zwischen
1.275-1.330 USD/Oz und wartet auf signifikante Impulse, um diese Range zu
verlassen.
Positiv ist in jedem Fall, dass während der letzten
Wochen unter der 1.280 USD/Oz Marke stets die Bullen wieder das Ruder in die
Hand nahmen und Gold seit Jahresanfang weiter zu den Top-Performern gehört –
trotz weiterhin sehr starker Aktienmärkte, Tapering, niedriger Inflation, offensichtlicher
Manipulationen an der COMEX, fallender GLD-Holdings (Gold-ETFs) etc. So kann
alleine diese Stabilisation als ein Zeichen von Stärke gewertet werden.
Der kleine Bruder Silber (SLV) tut sich da aktuell wesentlich schwerer, was die Entwicklung
des Gold-Silver-Ratios (GSR) markant unterstreicht. Dieses Ratio misst die
Präferenz zwischen den zwei brisanten Edelmetallen und schloss die letzte Woche
nahe den Mehrjahres-Hochständen ab. Der „Papier“-Silberpreis, der im
Tageshandel an den Terminbörsen die größten Preiseinflüsse erhält, hat mit den
Fundamentals einmal mehr wenig ab Hut zurzeit. So zeigt sich die Silber-Nachfrageseite
weiterhin solide, die ETF-Silver-Holdings bleiben relativ stabil und wenn
überhaupt schaut die Angebots-Seite für die nächsten Jahre eher angeschlagen
aus.
Goldminen-Aktien (GDX)
mussten vergangene Woche erneut kräftige Abschläge hinnehmen, was das Plus seit
Jahresanfang weiter schmelzen lässt. Wie Gold halten sich die meisten
Goldminen-Aktien aber noch wesentlich über den Tiefständen und durchfahren
gerade ebenfalls eine Seitwärtsphase mit launischen Kursentwicklungen. Die
Quartalsergebnisse von sämtlichen Edelmetall-Konzernen waren – im Hinblick auf
die weiterhin sehr herausfordernde Lage – durch die Bank ordentlich. Der
Junior-Sektor der Gold- und Silberminen-Branche (GDXJ) [aktuelle
Holdings] baute das Premium zu den Majors auch letzte Woche ab.
Energiepreise erholten sich zum Wochenende hin zwar
leicht, dies konnte die Performance bei den Öl- und Gas-Majors aber nicht
beflügeln. Kein Wunder im Hinblick auf den Verlauf in den letzten Wochen, in
denen die etablierten Öl- und Gas-Konzerne sowie das gesamt Energie-Segment zu
einer größeren Gewinn-Rally ansetzte. Der Major US Öl- und Gas-Index (DJUSEN) erreichte es vor kurzem ein
neues Allzeithoch.
Minenaktien
(TXGM) gaben auf Wochensicht kräftig
nach und verloren kontinuierlich, wobei selbst die ganz großen Spieler
ordentliche Kursverluste verkraften mussten. Kupferaktien (COPX) hielten sich vergleichsweise stark. Rohstoffaktien im Bereich der „Seltenen Erden“ crashten,
nachdem Major Molycorp weitere Hiobsbotschaften inkl. Quartals-Verluste
verkündete.
Quelle: yahoo.finance.com
- DJC: Dow-Jones UBS Commodity Index
- SLV: iShares Silver Trust
- COPX: Global X Copper Miners ETF
- GDX: Market Vectors Gold Miners ETF (HUI ETF)
- GDXJ: Market Vectors Junior Gold Miners ETF
- TXGM.TO: S&P/TSX Global Mining Index
- ^DJUSEN: Dow Jones U.S. Oil & Gas Index
Legende:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen