Sonntag, 11. Mai 2014

Wochenrückblick - Performance ausgewählter Rohstoff-Indizes-/ETFs

Nach einem ganz ordentlichen Wochenauftakt kam es querbeet durch die Rohstoff- und Minenbranche zu stärkeren Abverkäufen. Die Stärke des US-Dollars befeuerte das Verkaufsinteresse.

Der amerikanische Dollar legte vergangene Woche zu allen wichtigen Währungen signifikant an Wert zu, was generell immer ein Belastungsfaktor für die in USD gehandelten Rohstoffe darstellt. Alle relevanten Rohstoff-Segmente (DJC) kamen folgend unter die Räder.

Vor diesem Hintergrund und einem neuen Allzeitrekord im US-Leitindex Dow Jones zum Wochenschluss, waren die Verluste bei Gold (GLD) nichts Besonderes. Das gelbe Metall durchwandert aktuell weiter eine launische Seitwärtsphase zwischen 1.275-1.330 USD/Oz und wartet auf signifikante Impulse, um diese Range zu verlassen.

Positiv ist in jedem Fall, dass während der letzten Wochen unter der 1.280 USD/Oz Marke stets die Bullen wieder das Ruder in die Hand nahmen und Gold seit Jahresanfang weiter zu den Top-Performern gehört – trotz weiterhin sehr starker Aktienmärkte, Tapering, niedriger Inflation, offensichtlicher Manipulationen an der COMEX, fallender GLD-Holdings (Gold-ETFs) etc. So kann alleine diese Stabilisation als ein Zeichen von Stärke gewertet werden.

Der kleine Bruder Silber (SLV) tut sich da aktuell wesentlich schwerer, was die Entwicklung des Gold-Silver-Ratios (GSR) markant unterstreicht. Dieses Ratio misst die Präferenz zwischen den zwei brisanten Edelmetallen und schloss die letzte Woche nahe den Mehrjahres-Hochständen ab. Der „Papier“-Silberpreis, der im Tageshandel an den Terminbörsen die größten Preiseinflüsse erhält, hat mit den Fundamentals einmal mehr wenig ab Hut zurzeit. So zeigt sich die Silber-Nachfrageseite weiterhin solide, die ETF-Silver-Holdings bleiben relativ stabil und wenn überhaupt schaut die Angebots-Seite für die nächsten Jahre eher angeschlagen aus.

Goldminen-Aktien (GDX) mussten vergangene Woche erneut kräftige Abschläge hinnehmen, was das Plus seit Jahresanfang weiter schmelzen lässt. Wie Gold halten sich die meisten Goldminen-Aktien aber noch wesentlich über den Tiefständen und durchfahren gerade ebenfalls eine Seitwärtsphase mit launischen Kursentwicklungen. Die Quartalsergebnisse von sämtlichen Edelmetall-Konzernen waren – im Hinblick auf die weiterhin sehr herausfordernde Lage – durch die Bank ordentlich. Der Junior-Sektor der Gold- und Silberminen-Branche (GDXJ) [aktuelle Holdings] baute das Premium zu den Majors auch letzte Woche ab.

Energiepreise erholten sich zum Wochenende hin zwar leicht, dies konnte die Performance bei den Öl- und Gas-Majors aber nicht beflügeln. Kein Wunder im Hinblick auf den Verlauf in den letzten Wochen, in denen die etablierten Öl- und Gas-Konzerne sowie das gesamt Energie-Segment zu einer größeren Gewinn-Rally ansetzte. Der Major US Öl- und Gas-Index (DJUSEN) erreichte es vor kurzem ein neues Allzeithoch.

Minenaktien (TXGM) gaben auf Wochensicht kräftig nach und verloren kontinuierlich, wobei selbst die ganz großen Spieler ordentliche Kursverluste verkraften mussten. Kupferaktien (COPX) hielten sich vergleichsweise stark. Rohstoffaktien im Bereich der „Seltenen Erden“ crashten, nachdem Major Molycorp weitere Hiobsbotschaften inkl. Quartals-Verluste verkündete.


Quelle: yahoo.finance.com

    Legende:

    • DJC: Dow-Jones UBS Commodity Index

    • GLD: SPDR Gold Trust ETF
    • SLV: iShares Silver Trust
    • COPX: Global X Copper Miners ETF
    • GDX: Market Vectors Gold Miners ETF (HUI ETF)
    • GDXJ: Market Vectors Junior Gold Miners ETF
    • TXGM.TO: S&P/TSX Global Mining Index
    • ^DJUSEN: Dow Jones U.S. Oil & Gas Index

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