Dienstag, 7. Mai 2013

Belo Sun Mining legt schwache PFS für Volta Grande Gold Project vor

Der in Brasilien aktive Gold-Developer Belo Sun Mining (T.BSX) verkündete gestern nach Börsenschluss die vorläufige Wirtschaftlichkeitsstudie (PFS) für das Flaggschiffprojekt Volta Grande.

Belo war in den letzten drei Jahren bei der Projektexploration sehr aktiv und bohrte beachtliche 213.330m bzw. 860 Holes. Die letzte Ressourcenschätzung für das gesamte Volta Grande Projekt umfasste 4,7 MOz @ 1.68 gpt Au in der Indicated + Measured Kategorie und 2,7 MOz @ 1.93 gpt Au Inferred Ressourcen. Das MOz Au Potential wurde relativ schnell bestätigt und die kritische Größe von 5 MOz Au erfolgreich überwunden. Im Hinblick auf das gewaltige Mineralsystem, die identifizierten Mineralkorridore und die zahlreichen Treffer in den Bohrprogrammen keine große Verwunderung.

Nach der PEA tritt jedoch nun auch im Hinblick auf die fundamentalen Projektdaten und ökonomischen Kennziffern vorerst Ernüchterung ein - was im Aktienkurs bereits seit vielen Monaten trotz Sektor-Baisse ersichtlich gewesen ist. Eine Initial CAPEX von knapp 750 Mio. USD, Sustaining CAPEX von knapp 20 Mio. USD/Jahr, moderate operative Förderkosten von ca. 712 USD/Oz (LOM) und ein aufwändiges, kostenintensives Mining inkl. Erzverarbeitung für den anspruchsvollen Deposit-Typ, sorgen für eine relativ niedrige, interne Verzinsung nach Steuern (IRR/Internal Rate of Return After Tax) von 15,2% im Basis-Szenario bei 1.450 USD/Oz Au.

Weshalb ist das hier der Fall?

Die Antwort ist in den Details vorzufinden. Es liegt maßgeblich an dem enorm hohen Stripping Ratio von 6.88:1 (Waste:Ore) - eine große Red Flag. Für jede Tonne mineralisiertes Erz müssen fast 7 Tonnen wertloses Gestein abgetragen werden, was die Profitabilität der prognostizierten Minenoperation stark in Mitleidenschaft zieht. Ersichtlich ist der große Belastungsfaktor z.T. auch bei der Aufstellung der einzelnen Kostenfaktoren der Minenoperation: Die direkten Mining Costs, welche stark vom oben angesprochenen Stripping Ratio beeinflusst werden, liegen bei Volta Grande auf Tonnenbasis rund 70% über den Verarbeitungskosten. Da helfen die ordentlichen Gehalte und die eigentlich vorteilhafte Tiefe des mineralisierten Erzkörpers (Großteile der Ressourcen <= 200m Tiefe, ca. 74%) nur bedingt.

Belo Sun wird durch verschiedene Optimierungsprogramme (u.a. Fokus auf die höhergradigen Zonen und eine Verbesserung des Pit Designs, siehe NR) versuchen, das Stripping Ratio zu senken, um die progn. Profitabilität der Minenoperation signifikant erhöhen zu können. Bis dato lässt sich wenig über die Erfolgsquote und die nachfolgenden Ergebnisse feststellen. In jedem Fall wird es eine größere Herausforderung, die entscheidende Profitabilität - ohne Tricks und Verschleierungen - real und bedeutend anzuheben.

Zudem hat das Unternehmen, das indirekt von Stan Bharti's Forbes & Manhattan Group kontrolliert wird, mit Problemen hinsichtlich des zukünftigen Permitting Process' zu kämpfen. Unweit der Liegenschaften hat die brasilianische Regierung einige Permits in den letzten 12+ Monaten Minenunternehmen entzogen. Das hat u.a. dazu geführt, dass die Skepsis bei Belo Sun gewachsen ist. Es ist davon auszugehen, dass jeglicher Permitting Process im Final Stage (Mine permit) langwierig und anspruchsvoll werden würde.


Update:
Brent Cook äußerst sich im jüngsten Update von Exploration Insights (exklusiv) negativ über die PEA von Belo Sun und spricht einen Verkauf der Position an.


Update #2:  
Der Markt bleibt hocheffizient. Die Finanzierungschancen für ein solches Projekt liegen bei den gegenwärtigen Gegebenheiten bei 0.

Quelle: finance.yahoo.com



Quelle: bigcharts.com


Quelle: CP May 2013 (belosun.com)

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